EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Geldgeschichten

Der Vater sprach: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es meinem Sohn an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße und bringt das gemästete Kalb und schlachtet’s; lasst uns essen und fröhlich sein! (Lukas 15,22-23)

Harald Bertermann ist Öffentlichkeitsreferent im Evangelischen Kirchenkreis Schwelm

  

 

Liebe Leserin, lieber Leser!

Dieser Lehrtext, der zur Tageslosung vom vergangenen Samstag ausgewählt wurde, stammt aus dem Gleichnis vom verlorenen Sohn, das Jesus erzählt hat.

Das Gleichnis handelt von einem jungen Mann, der sich von seinem Vater sein Erbe auszahlen lässt, um anschließend ein ausschweifendes Leben zu führen. Am Ende hat er sein gesamtes Vermögen durchgebracht und landet buchstäblich in der Gosse. Reumütig kehrt der junge Mann zu seinem Vater zurück, um bei ihm als Tagelöhner zu arbeiten. Wie der Vater auf die Rückkehr seines Sohnes reagiert, beschreibt der Lehrtext von Samstag.

  

Während der junge Mann in dem Gleichnis sich selbst in die prekäre finanzielle Lage gebracht hat, geraten heute auch immer mehr Menschen ohne eigenes Zutun in finanzielle Schwierigkeiten. So liegen die Ursachen von Privatinsolvenzen oft in Arbeitsplatzverlust, Scheidung oder auch Krankheit der betroffenen Personen begründet.

  

Auch Staaten können in der Gefahr stehen, Pleite zu gehen, das zeigt uns die Entwicklung Europas in den letzten Jahren. Bisher haben wir dieses Phänomen eher mit Staaten der sog. „Entwicklungsländer“ verknüpft. Doch egal wo dies passiert, am meisten leiden die Menschen, die am verwundbarsten sind.

  

Ob jemand als Privatperson in finanzielle Schwierigkeiten gerät, ob ein Unternehmen in die Insolvenz geht, oder ob ein Staat von der Zahlungsunfähigkeit bedroht ist, in jedem Fall sind die betroffenen Menschen auf Hilfe angewiesen.

 

Die vom deutschen Entschuldungsbündnis erlassjahr.de konzipierte Ausstellung „Geschichten der Schuldenkrise“ bietet einen umfassenden Einblick in die historischen Wege in und aus Schuldenkrisen. Sie zeigt, dass Schulden kein Schicksal sind, das unabänderlich über die Völker hereinbricht, sondern Ausdruck von Macht und Herrschaftsverhältnissen. Anhand von Länderbeispielen verdeutlicht die Ausstellung die systemischen Zusammenhänge und ermutigt die Besucherinnen und Besucher nachhaltige Lösungen für den Umgang mit Staatsschulden zu erkunden.

 

Die Ausstellung „Geschichten der Schuldenkrise“ ist seit Samstag bis zum 14. April in der VHS Ennepe-Ruhr-Süd, Mittelstraße 86 in Gevelsberg, zu sehen. Sie wird vom Evangelischen Kirchenkreis Schwelm in Kooperation und mit freundlicher Unterstützung der VHS Ennepe-Ruhr-Süd im Rahmen der 6. Weltwoche im Evangelischen Kirchenkreis Schwelm gezeigt, die vom 30. März bis zum 4. April unter dem Titel „Geldgeschichten – Christen und das liebe Geld“ stattfindet.

 

Öffnungszeiten der Ausstellung:      


montags bis donnerstags von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr

und freitags von 8.00 Uhr bis 15.30 Uhr

   

Ich freue mich, wenn Sie die Ausstellung in den nächsten Wochen besuchen und wünsche Ihnen eine gesegnete Woche!

 

Ihr

Harald Bertermann