EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

WM und Jesus

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

 

kommt irgendjemand in diesen Tagen an der Fußball-WM vorbei?

1972 gab es eine kirchliche Großveranstaltung, die hatte den Namen „Keiner kommt an Gott vorbei“. Ein Schalke-Fan schrieb auf eins dieser Plakate: „außer Stan Libuda“.

 

Helmut Kirsch ist Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Gevelsberg

  

 

Fußball kann man aber wirklich prima feiern ohne Gott und Jesus. Fußballfieber gibt es ohne jeden Gottesgedanken. Mitjubeln und zu „Tode betrübt“ sein, wenn die eigene Mannschaft verliert. Das geht ja das ganze Jahr hindurch, wenn man einen Verein zu seinem Lieblingsverein erkoren hat.

  

Was bleibt dem Menschen von seinen Erfolgen?

  

Wie sehr wird sich jeder deutsche Fußballfan freuen, wenn „wir“ die Meisterschaft gewinnen (sollten)! Davon kann man noch eine Weile erzählen. Und dann? Was zählt heute noch die WM von 1990? Und selbst bei den Fußballspielern selber: Da gab es die phantastischsten Spieler, die nach dem Ende ihrer Karriere glücklich waren, eine kleine Arbeitsstelle zu bekommen. Da gibt es die einst erstklassigen Spieler, die immer noch nicht genug Geld hatten und sogar kriminell geworden sind.

  

Kommt man doch nicht an Gott vorbei? Braucht der Mensch, ob Spieler oder Fan, außer dem Fußball etwas, was mehr Lebensinhalt gibt? Der Fußball reicht nicht aus und das halte ich für eine tiefgreifende Lebenswahrheit.

  

So wünsche ich Ihnen, liebe Leser und Leserinnen, ein ungetrübtes Fußballvergnügen, viele Erfolge der eigenen Mannschaft und eine gute innere Haltung, weil bei jeder WM die meisten Mannschaften verlieren!

Daneben wünsche ich Ihnen aber auch Vertrauen zu Gott, damit Sie eine so tiefe Lebensfreude haben, die durch keinen Sieg und keine Niederlage bei der WM getrübt werden kann!

  

Ihr Pfarrer Helmut Kirsch