EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Hoffnung

Meinen Sie auch, dass der November früher grauer und trüber war?

Immer öfter gab es in den letzten Jahren Novembertage mit einem noch herbstlich warmen, schönen Leuchten. So, als würde der November durch die Klimaveränderungen sein altes Gesicht verlieren; so, als gäbe es immer weniger Gründe, in den Novemberblues zu fallen. Und - sehen Sie mal nach - unter den vertrocknenden Blättern sitzen schon die Knospen für den nächsten Frühling!

 

Dr. Maria Magdalena Weber engagiert sich u.a. als Presbyterin in der Ev. Kirchengemeinde Schwelm

Aber die Trauer-Gedenktage im November bleiben. Allerseelen, Volkstrauertag und Totensonntag konfrontieren uns mit der Erinnerung an Krieg und Tod. Sie rufen uns auch die Bilder unserer nahen Verstorbenen wieder ins Gedächtnis. Das Trauern kommt wieder. Trauern braucht viel Zeit. Das tut oft auch nach Jahren noch weh.

Morgen ist Totensonntag. Er heißt auch Ewigkeitssonntag. Damit wird eine ganz neue Perspektive eröffnet. Da sehen wir über die Grenze des Todes hinaus zu dem, was noch kommt. Denn wir haben die feste Hoffnung, dass wir nicht aus Gottes Hand fallen werden, die uns im Leben und  auch durch den Tod hindurch trägt.

Sie glauben nicht daran, dass nach dem Tod noch etwas kommt?

Auch Christen können kein genaues Bild davon zeichnen. 

Es ist leichter zu sagen, was dann nicht sein wird: Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid, keine Klage, keinen Schmerz, so lesen wir im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung des Johannes, und Gott wird alle Tränen aus ihren Augen wischen.

Und weiter sagt er: Sieh dich um! Ich mache alles neu.

Etwas ganz Anderes, ganz Neues kommt auf uns zu.  Wie unsere Verstorbenen werden auch wir einmal hineingenommen werden in die vollkommene Geborgenheit der Liebe Gottes. Da wird alles in unserem Leben Zerbrochene heil werden. Nichts geht verloren bei Gott.

Diese Hoffnung kommt aus unserer Beziehung mit dem auferstandenen Christus und verbindet uns Christen und Christinnen über alle Konfessionsgrenzen hinweg.   Ewigkeitssonntag und Gottes österliche Lebenskraft haben etwas miteinander zu tun! So kann der November zum Hoffnungsmonat werden. Frühlingsknospen unter vertrockneten Blättern sind ein schönes Bild dafür.

Noch ist unsere Welt gar nicht heil und  Sterben und Tod lassen uns mit Tränen und Fragen zurück. Aber wir sollen getröstet werden. Schon jetzt können wir eine Ahnung davon haben, dass da noch etwas kommt, dass Gott auf uns zu kommt. Am Ziel unserer Hoffnung, in Gottes Ewigkeit, macht Gott alles neu!

Lassen  Sie sich mit hineinnehmen in diese Hoffnung!

 

 Dr. Maria Magdalena Weber, Evangelische Kirchengemeinde Schwelm