EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Die Hoffnung hat das letzte Wort

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

 

Wenn man in diesen Tagen über die Friedhöfe unserer Städte und Dörfer geht, sieht man viele Menschen damit beschäftigt, die Gräber ihrer Angehörigen in Ordnung zu bringen und zu schmücken. Das ist ein guter Brauch.

Armin Kunze ist Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Voerde in Ennepetal

    

 

Katholische Christen denken an ihre Verstorbenen an den Feiertagen Allerheiligen und Allerseelen, Anfang November. Evangelische Christen haben ihren Gedenktag am letzten Sonntag im Kirchenjahr. Der Totensonntag, oder, wie er auch genannt wird, der Ewigkeitssonntag. An diesem Sonntag erinnern wir in den Gottesdiensten in besonderer Weise an unsere Verstorbenen, gleichzeitig wird uns aber auch bewusst, dass unser Leben endlich ist. In diesem Zusammenhang ist der Name des Sonntags „Ewigkeitssonntag“ auch Programm. Nicht der Tod ist das Bestimmende und Bleibende, sondern das, was über den Tod hinausführt. Die Botschaft, die wir an diesem Tag in den Gottesdiensten, in den Kirchen und auf den Friedhöfen zu hören haben, lautet: Gottes Wege mit uns Menschen enden nicht an den Gräbern. Wenn wir einen lieben Menschen verlieren, dann sind wir traurig und voller Schmerz, denn mit dem Tod geht etwas verloren, zerbricht eine Beziehung, bleibt eine Wunde offen. Dem gegenüber steht der Glaube der Christen, dass auch im Tod die Gegenwart Gottes nicht aufhört und unsere Verstorbenen bei Gott aufgehoben sind. Dieser Gedanke ist tröstlich und das nicht nur im Angesicht des Todes, sondern schon mitten im Leben.

  

Nicht die Trauer, sondern die Hoffnung hat das letzte Wort im Kirchenjahr. Zeichen dieser Hoffnung sind die vielen Lichter, die in der Dunkelheit des Friedhofes vom Licht des Lebens zeugen. Im Angesicht dieses Lichtes erinnern wir uns an das Wort Jesu: Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern das Licht des Lebens haben.

  

Ich wünsche Ihnen, dass Sie dieser Botschaft glauben und sich ihr mit ihrem Leben anvertrauen können.

Ihr

Pfarrer Armin Kunze