EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Eine wunderbare Geschichte

Am letzten Wochenende war Pfingsten. Zwei Feiertage. Dank eines Ferientages am Dienstag war dieses Wochenende ein richtig langes Ferienwochenende. Zeit zum Innehalten und zur Pause.

Armin Kunze ist Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Voerde in Ennepetal

  

 

Zu verdanken haben wir dieses Wochenende einer wahrhaft wunderbaren Geschichte. Es ist und bleibt ein Wunder, was damals, 50 Tage nach Ostern, passierte. Der Evangelist Lukas erzählt davon in der Apostelgeschichte (Kapitel 2). Es ist eine der schönsten Geschichten der Bibel.  

  

Draußen in den Straßen in Jerusalem war richtig viel los. Jerusalem war voller Menschen. Das jüdische Wochenfest wurde gefeiert. Man feiert die Erneuerung des Bundes Israels mit Gott. Ursprünglich war das Wochenfest jedoch ein Erntedankfest, das die Weizenernte beendete. Aus vielen Ländern kamen die Gläubigen nach Jerusalem. Ein buntes und fröhliches Treiben herrschte in den Straßen der Stadt. Unterschiedliche Sprachen waren zu hören, denn aus vielen Ländern kamen die Menschen nach Jerusalem zum Danken und Feiern.

  

Auch die Freunde und Anhänger von Jesus waren wieder in Jerusalem versammelt. Sie hatten sich zurück getraut. In einem Haus waren sie versammelt. Ganz unterschiedliche Gefühle und Stimmungen waren bei ihnen zu spüren. Die einen waren traurig. Jesus war nicht mehr unter ihnen. „Wie wird es nun weitergehen ohne ihn? Ist nun alles vorbei und alles aus?“, so fragten sie sich. Die anderen wollten im Sinne Jesu weitermachen. Aber so richtig trauten sie sich nicht auf die Straße.

  

Plötzlich blieben die Leute auf der Straße stehen. Sie lauschten und hörten ein seltsames Geräusch. Es klang wie das Brausen und Wehen eines gewaltigen Windes. Es drang aus dem Haus, in dem die Freund und Anhänger von Jesus versammelt waren.

  

„Was ist das?“, fragten sich die Menschen. Sie sahen, wie die Jünger und Freunde von Jesus vom Geist Gottes ergriffen wurden. Fröhlich und aufgeweckt waren sie plötzlich. Wie verwandelt. Alle Traurigkeit war verschwunden. Sie redeten  durcheinander, zum Teil auch in verschiedenen Sprachen. „Die sind betrunken“, meinten einige. Aber das war nicht der Fall. Der Evangelis Lukas beschreibt in seiner Apostelgeschichte, dass die Menschen sich in ihrer eigenen Sprache untereinander verstehen und verständigen konnten.

  
Pfingsten vor 2000 Jahren war ein Sprachwunder. Der Geist Gottes ließ Menschen einander verstehen und positiv in Kontakt kommen. Pfingsten steht für das Wunder des gegenseitigen Verstehens. Wenn wir  Pfingsten feiern, dann dürfen wir uns daran erinnern lassen, das der Geist Gottes uns immer wieder zum gegenseitigen Verstehen ermutigt. Egal in welchem „Haus“ wir uns befinden. Gegenseitiges Verstehen haben wir alle nötig. Deshalb ist Pfingsten ein wichtiges Fest, ein Grund zum Feiern und Anlass für drei schöne freie Tage!

Armin Kunze