EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Manche Menschen können einfach nicht den Mund halten

Ob man es gut findet, dass sich eine Nachricht schnell verbreitet oder nicht, das hängt ganz davon ab. Es ist zum Beispiel wenig erfreulich, wenn ein gut gehütetes Geheimnis in die Fänge einer bekannten Tratschtante bzw. eines Tratschonkels gerät. Dann kann man sich sicher sein, dass es in Null-Komma-Nix die Runde macht. - Manchmal ist es wirklich ärgerlich, dass manche Menschen einfach nicht den Mund halten können.

Manchmal ist es aber gerade gut, dass manche Menschen einfach nicht den Mund halten können. So auch in dem Fall, um den es im Monatsspruch für Mai 2009 geht: "Wir können es nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben." (Apg 4,20)

Es geht um Petrus und Johannes, die gefangen genommen wurden, weil sie einfach nicht aufhörten den Menschen von Jesus und seiner Auferstehung zu erzählen. Selbst die Gefangennahme und das Verhör können dagegen nichts ausrichten. Petrus und Johannes können es nicht lassen, von dem zu reden, was sie gesehen und gehört haben. Die österliche Botschaft brennt in ihren Herzen.

Frauke Wienecke ist Pfarrerin in der Kirchengemeinde Voerde in Ennepetal

 

Ostern ist auch für uns noch nicht lange her. Am 7.April, haben wir es wunderbar sonnig gefeiert. Erinnern Sie sich noch an diesen wunderschönen Ostermorgen? In diesem Jahr passt das Wetter wirklich zu der Botschaft. Der Herr ist auferstanden - Er ist wahrhaftig auferstanden. Diese Botschaft ist viel zu gut, als dass man sie verschweigen könnte.

Ostern ist nicht mit dem Ende der Osterferien vorbei. Die Osterzeit dauert noch den ganzen Mai bis Pfingsten. Genau genommen hat die Osterzeit mit der Auferstehung Jesu begonnen und hält seitdem an, durch die Jahre hindurch.

In der Apostelgeschichte hören wir, was nach dem ersten Pfingsten passierte. Wir hören von Petrus und Johannes und all den anderen Frauen und Männern, die einfach nicht den Mund halten können, wenn es um Jesus geht. Die Osternachricht hat sich in diesen fast 2000 Jahren, die seitdem vergangen sind, nicht abgenutzt.

Ich finde es deshalb gerade richtig, dass der Monatsspruch für Mai daran erinnert, wie die gute Nachricht von der Auferstehung und der Liebe Gottes im Herzen brennen kann, so dass man schlicht nicht den Mund halten kann.

Ich wünsche mir, dass diese überquellende Freude auch in uns brennt. Dass Sie und ich und alle Christinnen und Christen sagen: "Wir können es nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben."

Noch weiterhin eine frohe Osterzeit!

Ihre

 

Frauke Wienecke

(Pfarrerin in der Kirchengemeinde Voerde in Ennepetal)