"Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!"
Fast wie von selbst denkt man an einen kühlen und ruhigen Sommermorgen, die sich langsam ankündigende Hitze des Tages, die Glut des Nachmittags, schließlich an einen Sonnenuntergang mit dem Rot des schönen Wetters für den nächsten Tag.
"Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!"
Von morgens bis abends, vom Orient bis zum Okzident, kurz: immer und überall soll Gott gelobt sein. Alle Welt lobe Gott! Das wäre schön - doch es funktioniert ja auch mit dem Sonnenschein nicht so recht...
"Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!" Wenn ich den Vers auf mich beziehe - vom Beginn meines heutigen Tages (vielleicht auch: meiner Tage) bis zum Ende des heutigen Tages (auch: meiner Tage) sei der Name Gottes gelobt - dann zeigt sich Gott als Adresse und Begleiter durch den Tag und durchs Leben. Und so entfaltet sich die tröstende Kraft dieses Verses.
"Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!"
Dieser Spruch lässt sich nicht umkrempeln, man kann ihn nicht auf links wenden, so als ob am Wetter das Wirken Gottes oder die Gottesfürchtigkeit der Welt abzulesen wären. Dieser Spruch ist einfach Ausdruck der Hoffnung darauf, dass es mit Gott als ständigem Begleiter ist wie an einem schönen Sommertag: mit einem kühlen und ruhigen Morgen, mit sich langsam ankündigender Hitze des Tages, mit der Glut des Nachmittags und dem sich anschließenden Sonnenuntergang.
Viel Sonne vom Aufgang bis zu ihrem Niedergang wünscht Ihnen
Ihr Pfarrer Siegfried Erbslöh