EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

"Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!"

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

 

Falls Sie einmal eine Gemeindeveranstaltung oder einen Familiengottesdienst in der Sommerzeit besucht haben, werden Sie diesen Spruch bestimmt kennen gelernt haben - als Kanon. Im Saal verteilt wurde hoffentlich eher mit- als gegeneinander gesungen...

Der Vers selbst stammt aus Psalm 113 und ist der Monatsspruch für den Monat August. Passt ja prima, denken Sie jetzt, wenn Sie den kühlen und verregneten Frühsommer vergessen haben angesichts eines schönen Hochsommers mit knackigen Temperaturen um die 30 Grad Celsius. Aber wer weiß: vielleicht läuft bei Ihnen ja grade die Heizung und es regnet Bindfäden.

 

"Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!"

Fast wie von selbst denkt man an einen kühlen und ruhigen Sommermorgen, die sich langsam ankündigende Hitze des Tages, die Glut des Nachmittags, schließlich an einen Sonnenuntergang mit dem Rot des schönen Wetters für den nächsten Tag.

 

"Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!"

Von morgens bis abends, vom Orient bis zum Okzident, kurz: immer und überall soll Gott gelobt sein. Alle Welt lobe Gott! Das wäre schön - doch es funktioniert ja auch mit dem Sonnenschein nicht so recht...

 

"Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!" Wenn ich den Vers auf mich beziehe - vom Beginn meines heutigen Tages (vielleicht auch: meiner Tage) bis zum Ende des heutigen Tages (auch: meiner Tage) sei der Name Gottes gelobt - dann zeigt sich Gott als Adresse und Begleiter durch den Tag und durchs Leben. Und so entfaltet sich die tröstende Kraft dieses Verses.

 

"Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!"

Dieser Spruch lässt sich nicht umkrempeln, man kann ihn nicht auf links wenden, so als ob am Wetter das Wirken Gottes oder die Gottesfürchtigkeit der Welt abzulesen wären. Dieser Spruch ist einfach Ausdruck der Hoffnung darauf, dass es mit Gott als ständigem Begleiter ist wie an einem schönen Sommertag: mit einem kühlen und ruhigen Morgen, mit sich langsam ankündigender Hitze des Tages, mit der Glut des Nachmittags und dem sich anschließenden Sonnenuntergang.

 

Viel Sonne vom Aufgang bis zu ihrem Niedergang wünscht Ihnen

 

Ihr Pfarrer Siegfried Erbslöh