EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Pfarrer Manfred Hafer verstorben

Die Evangelische Kirchengemeinde Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede und der Evangelische Kirchenkreis Schwelm trauern um Pfarrer Manfred Hafer, der am Freitag, den 28. September im Alter von 64 Jahren verstorben ist.

Pfarrer Manfred Hafer ist am Freitag, den 28. September plötzlich und unerwartet im Alter von 64 Jahre verstorben.

  

Pfarrer Hafer war seit dem 1. Oktober 1978 zuerst als Pfarrer im Entsendungsdienst und seit dem 14. Dezember 1980 als Gemeindepfarrer im Pfarrbezirk III, Hiddinghausen, der Evangelischen Kirchengemeinde Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede tätig gewesen. Im kommenden Jahr wollte er in den Ruhestand gehen.
  
Mann des Friedens
Pfr. Hegemann, Präses der Evangelischen Kirchengemeinde Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede, beschreibt Pfarrer Hafer als einen überzeugten und durch sein Handeln überzeugenden Christen: „Es ging ihm nicht darum, selber zu strahlen, sondern der Gemeinde zu dienen. Mit Manfred Hafer verlieren wir einen einfühlsamen Seelsorger und glaubwürdigen Prediger der frohen Botschaft."

„Wir wollen unser Beten tun“, unter diesem Motto begann die Gruppe des Friedensgebetes im Gemeindebezirk Hiddinghausen, die auf Initiative von Pfarrer Hafer im Jahr 1980 entstanden war, und in der er sich bis zuletzt engagierte, 1991 die Aktion „Waffeln statt Waffen“. „Als der erste Golfkrieg ausbrach, waren wir der Meinung, dass wir etwas tun müssen", erinnerte sich Pfarrer Manfred Hafer anlässlich einer Feierstunde zum 20jährigen Bestehen der Aktion im Februar 2011. Im FRIEDENSDORF IN-TERNATIONAL in Oberhausen fand Pfarrer Hafer 1991 eine Organisation, die seinen Vorstellungen entsprach, und die er durch eine im Kirchenkreis beispiellose Aktion bis zuletzt unterstützt hat. Seit 1991 haben die Organisatoren von „Waffeln statt Waffen“ über 168.000,-- € an das Friedensdorf Oberhausen überwiesen und so mitgeholfen, das Leid von vielen kriegsverletzten Kindern ein wenig zu mildern. An ca. 40 Sonntagen im Jahr werden im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Hiddinghausen "Waffeln statt Waffen" gebacken. Pfarrer Hafer hat fast alle Vereine, Parteien und gesellschaftlichen Gruppen aus Hiddinghausen gewinnen können, sich an "Waffeln statt Waffen" zu beteiligen.
Neben dem Friedensdorf in Oberhausen initiieren die Organisatoren von „Waffeln statt Waffen“ um Pfarrer Hafer auch andere Projekte. So werden mit einer jährlichen Paketaktion 50 bedürftige Familien in Armenien, Georgien und anderswo zu Weihnachten erfreut. Wei-tere private Spenden und Aktionen z.B. zugunsten der Gesamtschule in Haßlinghausen gehen ebenfalls auf die Initiative des Hiddinghauser Friedensgebetskreises zurück.

Gelernter Handwerker
Dass das Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Hiddinghausen einen Glockenturm erhielt, ging ebenso auf Pfarrer Hafers Initiative zurück, wie der Anbau an das Gemeindehaus. Dabei legte der gelernte Handwerker Hafer auch immer selber Hand mit an. Ursprünglich hatte der geborene Siegerländer Horizontalbohrer (heute Zerspannungsmechaniker) gelernt. Nach der Lehre machte er Abitur und studierte Theologie in Wuppertal, Bonn und Bochum.

Kreiskirchliches Engagement
Neben seiner gemeindlichen Tätigkeit engagierte sich Pfarrer Hafer in hohem Maße auf kreiskirchlicher Ebene. Als 1. stellvertretender Synodalassessor seit 1992 und seit 2000 als Assessor war Pfarrer Hafer bis 2004 Mitglied im Kreissynodalvorstand des Evangelischen Kirchenkreises Schwelm. Darüber hinaus war Pfarrer Hafer lange Jahre als Synodalbeauftragter für Diakonie, als Mitglied im Diakonieausschuss, im Missionsausschuss und im Ausschuss für Öffentliche Verantwortung und als Umweltbeauftragter kreiskirchlich tätig. Bis 2010 war er Delegierter des Kirchenkreises in der Mitgliederversammlung der Diakonie Hagen/Ennepe-Ruhr e.V. Darüber hinaus arbeitete Pfarrer Hafer bis zum letzten Jahr im Nominierungsausschuss des Kirchenkreises mit.
„Wir verlieren in Manfred Hafer einen hoch geschätzten Pfarrkollegen, bei dem Beten und Tun zusammen kamen. Seine menschliche Wärme und seinen Humor werden wir vermissen. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Firusa und seiner ganzen Familie.“, zeigt sich Superintendent Hans Schmitt tief betroffen von dem plötzlichen Tod Manfred Hafers. (HB)