EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Haus der Geschichte(n)

Am Sonntag, den 30. August feierte die Ev. Kirchengemeinde Voerde in Ennepetal das 50jährige Bestehen des Jugendheims in der Hochstraße in Altenvoerde mit einem gesamtgemeindlichen Gottesdienst.

"Warum sollen wir Gott danken?", fragte Pfarrer Andreas Schulte in seiner Predigt die Gemeinde und fügte hinzu: "Weil es das Jugendhaus gibt? Weil das Haus schön ist? Weil es das Haus immer noch gibt? Wir danken Gott für die Geschichten, die hier gespielt haben, für die Menschen, die in diesem Haus gewirkt haben, für die vielen Gespräche und für die Gebete, die von hier in den Himmel aufgestiegen sind. Die Räume unseres Jugendheimes atmen ein Stück unserer Geschichte. Dafür danken wir Gott."

Pfarrer Uwe Rahn hielt eine dreigeteilte Predigt zum Thema „Fürchte dich nicht“.

Mitglieder der Ev. Jugend im Kirchenkreis Schwelm unterstrichen mit Aktionen eindrucksvoll die Predigt.

Superintendent Manfred Berger verabschiedete Lis-Ingrid Mütze als Leiterin der Mediothek im Kirchenkreis Schwelm.

    

Die Geschichte des Jugendheimes
In den Jahren nach 1945 erfreute sich die Jugendarbeit des CVJM Altenvoerde eines regen Zulaufs, und die Gruppenräume in der Kapelle, wo der CVJM Altenvoerde seine Jugendarbeit durchführte, wurden mit der Zeit zu klein. Auch der Evangelische Kindergarten vermochte der ständig steigenden Nachfrage nicht mehr zu entsprechen.
Das Voerder Presbyterium beschloss deshalb am 1. August 1957 ein Jugendheim zu bauen. Dieser Beschluss wurde am 4. September des selben Jahres dahingehend präzisiert, ein Jugendheim mit einem Kindergarten, einer Wohnung für den Jugendwart und einer Hausmeisterwohnung zu errichten. Nach einer Bauzeit von eineinhalb Jahren wurden das Jugendheim und der Kindergarten in der Hochstraße am 2. Adventssonntag, dem 6. Dezember 1958, eingeweiht. Die Baukosten, die auf 350.000 DM veranschlagt waren, betrugen 463.872,06 DM.
Seitdem ist das Haus Heimat des Evangelischen Kindergartens und des CVJM Altenvoerde geworden.  

   

Geschichten aus dem Jugendheim
Als Hinführung zur Predigt wussten neben Schwester Erika, die 1962 im Jugendheim eingeführt wurde und im benachbarten Schwesternhaus gewohnt hatte, viele Gemeindeglieder Geschichten zu erzählen, die sie mit dem Jugendheim verbinden.
Auch nach dem gemeinsamen Mittagessen kamen viele Erinnerungen auf. Jörn Klinge, 1. Vorsitzender des CVJM Altenvoerde, zeigte Dias aus den letzten 50 Jahren, und so manches Gemeindeglied steuerte dem Vortrag Anekdoten  bei.

Neben dem Blick in die Geschichte erfreuten sich vor allem die jüngeren Festbesucherinnen und -besucher an dem Go-Kart-Parcours sowie beim Indiaca-Turnier. Das Kindertheater "Firlefanz" brachte das Stück "Schwarz und Weiß" auf die Bühne, und im Kindergarten gab es jede Menge Spiel- und Bastelangebote.
Pfarrer Schulte formulierte auch eine Bitte für die Zukunft: "Wir wollen Gott bitten, dass er uns in Zukunft noch viele Begegnungen in diesem Haus schenkt." (HB)