EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

(Licht)-Zeichen

"Da nahm der Himmel ein Stück von mir", so hieß der traurige Titel eines Gedenkgottesdienstes am Sonntag, den 11. Dezember im Paulus-Gemeindehaus in Schwelm. Verwaiste Mütter und Väter kamen anlässlich des "Worldwide Candle Lighting" zusammen, um ihrer toten Kinder zu gedenken.

Punkt 19:00 Uhr wurden in Schwelm Lichter entzündet

SCHWELM - Hinter dem Namen "Worldwide Candle Lighting" verbirgt sich eine weltweite Aktion von Eltern, die ihre Kinder verloren haben. Punkt 19 Uhr Ortszeit zündeten am diesem Sonntag überall auf der Welt Betroffene kleine Lichter an und setzten so symbolisch einen Stern für ihr Kind in den Himmel, denn ihre Kinder sollen nicht vergessen werden, können nicht vergessen werden. "Durch die Zeitverschiebung wird heute, wenn irgendwo ein Licht erlöscht, ein neues angezündet," erklärt Pastor Rainer Schumacher. "So geht das Licht einmal um die Welt." Den Betroffenen tut diese Gemeinschaft gut. Sie fühlen sich nicht mehr so allein mit ihrer Trauer und ihrem Leid. Die meisten anderen Gottesdienstbesucher teilen ein ähnliches Schicksal. "Der Glaube fällt gerade in dieser Zeit schwer," weiß Initiator Wolfgang Todtenhausen, der selbst eine Tochter verloren hat. Man zweifelt an der Güte Gottes, kann seine Wege nicht verstehen. Ihm selbst konnte der Glaube aber auch helfen und Hoffnung geben. "Der Mensch braucht eine Adresse für seine Gefühle und stille Gebete," hat er unter eine seiner Collagen geschrieben. Im Anschluss an den Gottesdienst konnten die Eltern diese Bilder Todtenhausens in einer kleinen Ausstellung betrachten und hatten zudem Möglichkeit miteinander ins Gespräch zu kommen. (well)