EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Pfarrer Hans Schmitt wird neuer Superintendent

Die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Schwelm wählte am Samstag, den 16. Juni eine neue Kirchenkreisleitung. Zum ersten Mal seit über 25 Jahren fielen auf der Kreissynode die turnusgemäßen Wahlen zum Superintendenten/zur Superintendentin und zum Kreissynodalvorstand (KSV) auf einen Tag.

Pfarrer Hans Schmitt wurde zum neuen Superintendenten gewählt.

Pfarrer Hans Schmitt (links) dankte Superintendent Manfred Berger für die Sitzungsleitung.

Die Kreissynode fand am 16. Juni in der Evangelischen Kirche Milspe statt.

  

„Wie geht es uns jetzt eigentlich?“ Mit dieser Frage hatte Superintendent Manfred Berger seinen letzten Synodenbericht überschrieben, in dem er eine weitgehend positive Bilanz seiner 12jährigen Amtszeit als leitender Theologe des Evangelischen Kirchenkreises Schwelm zog. So sei der Kirchenkreis dank einer verhaltenen und kontrollierten Finanzpolitik weiterhin finanziell relativ gut aufgestellt. Auch die Entwicklung im Gestaltungsraum IV der Evangelischen Kirche von Westfalen (im Gestaltungsraum IV arbeiten die Evangelischen Kirchenkreise Hattingen-Witten, Hagen und Schwelm zusammen) habe sich positiv gestaltet: „Wir sind persönlich und institutionell zusammen gewachsen. Und der Prozess geht weiter.“ Positiv bewertete Superintendent Berger auch die Zusammenarbeit der Gemeinden, hier vor allem in Gevelsberg und Schwelm, mit den Kommunen im Bereich der Kindertagesstättenarbeit. Ebenso erfreulich sei die Entwicklung der Partnerschaftsarbeit mit den beiden Kirchenkreisen in West Papua, betonte der Superintendent. Vor allem die Stiftung für Ausbildung in Papua leiste unter ihrem Vorsitzenden, Dr. Klaus Solmecke, einen wichtigen Beitrag in diesem kreiskirchlichen Arbeitsfeld. Besonders hob Superintendent Berger hervor, dass es in den letzten Jahren gelungen sei, junge Menschen für die Partnerschaftsarbeit zu gewinnen. Handlungsbedarf sieht der scheidende Superintendent in der Zusammenarbeit der Gemeinden auf Kirchenkreisebene. „Der Zusammenhalt gelingt in der Pfarrkonferenz“, erklärte er. In anderen Bereichen gelinge der Blick über den eigenen Kirchenturm eher selten. In diesem Zusammenhang wies Superintendent Berger auf den anstehenden Kreiskirchentag hin, der am 15. und 16. September im Haus Ennepetal in Milspe stattfindet. „Wir haben unsere Arbeit gut gemacht“, resümierte Superintendent Berger zum Schluss seines Berichtes und dankte allen für die gute Zusammenarbeit.

   

Dank und Respekt für Manfred Berger

Im Anschluss an den Jahresbericht erklärte die Vorsitzende des Nominierungsausschusses, Lis-Ingrid Mütze, unter langanhaltendem Beifall: „Manfred Berger gehört unser größter Respekt und ausdrücklicher Dank.“ Sie betonte, dass in Pfarrer Bergers Amtszeit als Superintendent viele besondere Entscheidungen zu treffen und manche schwierige Zeiten zu überstehen waren.

Bei ihrer Einbringung der Wahlvorschläge verwies sie darauf, dass der Nominierungsausschuss bei der Vorbereitung der anstehenden Wahlen zum einen Wert auf Kontinuität und Erfahrung und zum anderen Wert auf das Engagement Jüngerer gelegt hätte. Darüber hinaus sei die Beteiligung aller Gemeinden wichtig bei der Kandidatensuche für die einzelnen Ämter gewesen.

   

Gemeinsam am Haus Gottes arbeiten

Im Mittelpunkt des weiteren Verlaufs der Synode standen die Wahlen zum Superintendenten, zum KSV und zu den kreiskirchlichen Ausschüssen.

Pfarrer Hans Schmitt aus Schwelm, der als einziger Kandidat für das Amt des Superintendenten nominiert war, erklärte in seiner Bewerbungsrede, dass er sich als einer von vielen Bauleuten verstehe, die gemeinsam am Haus Gottes bauen: „Ich möchte mit Ihnen zusammen an diesem Haus bauen.“ Dabei sei ihm wichtig, dass wie bisher die Leitung des Kirchenkreises teamorientiert geschehen solle. Es gelte, das gute Klima im Kirchenkreis zu fördern und zu bewahren, das Miteinander zu fördern und Raum für Begegnungen zu schaffen. Die gewachsene Zusammenarbeit auf Gestaltungsraumebene bezeichnete Pfarrer Schmitt als unumkehrbaren Prozess, der behutsam weiter geführt werden müsse.

  

Einführung des neuen Superintendenten und des neuen KSV am 21. September

Die Kreissynode wählte im Anschluss die neue Kirchenkreisleitung wie folgt:

Superintendent:

Pfarrer Hans Schmitt (Evangelische Kirchengemeinde Schwelm)

Assessor:

Pfarrer Andreas Schulte (Evangelische Kirchengemeinde Voerde in Ennepetal)

Scriba:

Pfarrer Kai Hegemann (Evangelische Kirchengemeinde Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede)

1. Synodalältester:

André Hagemeier (Synodale Handlungsfelder)

2. Synodalältester:

Erwin Weller (Evangelische Kirchengemeinde Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede)

3. Synodalältester:

Frank Ehrenthal (Evangelische Kirchengemeinde Voerde in Ennepetal)

4. Synodalältester:

Hartmut Hüttenhoff (Evangelische Kirchengemeinde Milspe-Rüggeberg)

5. Synodalälteste:

Dr. Maria-Magdalena Weber (Evangelische Kirchengemeinde Schwelm)

6. Synodalältester:

Michael Bick (Evangelische Kirchengemeinde Gevelsberg)

 

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Der Kirchenkreis wird von der Kreissynode und in ihrem Auftrag vom KSV geleitet.  Die Superintendentin oder der Superintendent trägt als leitende Theologin/leitender Theologe die Verantwortung für die Durchführung der Beschlüsse der Kreissynode und des Kreissynodalvorstandes. Sie oder er vertritt den Kirchenkreis in der Öffentlichkeit.  Der KSV setzt sich aus der Superintendentin oder dem Superintendenten, der Assessorin oder dem Assessor (stellv. Superintendent(in)), der oder dem Scriba (Schriftführer(in)) und 6 Synodalältesten (je eine Presbyterin oder ein Presbyter aus jeder der fünf Gemeinden und eine Mitarbeiterin/ein Mitarbeiter aus den synodalen Handlungsfeldern) zusammen.

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Der neue Superintendent und der neue KSV werden am Freitag, den 21. September um 16.00 Uhr in der Christuskirche in Schwelm von der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Pfarrerin Annette Kurschus, in ihr Amt eingeführt. Der scheidende Superintendent Pfarrer Manfred Berger wird in dem Gottesdienst verabschiedet.

  

Am Ende der Synode dankte Superintendent Manfred Berger der Synode für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den letzten 12 Jahren: „Ich habe die Synode immer sehr geschätzt.“ Sein besonderer Dank galt der Sekretärin der Superintendentur, Ricarda Grebe, und dem verwaltungstechnischen Assistenten des Superintendenten, Michael Kruska. Der gastgebenden Gemeinde dankte er für die freundliche Bewirtung und lud zur nächsten Sitzung der Kreissynode am 7. Dezember um 16.00 Uhr ein (der Tagungsort wird noch bekannt gegeben). (HB)