EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Pfarrkonferenz ohne Calvin

Die Superintendenten der drei Kirchenkreise Hagen, Hattingen-Witten und Schwelm mussten am 16. März die Tagesordnung für die erste gemeinsame Pfarrkonferenz im Gestaltungsraum IV kurzfristig ändern. Pfarrer Volker Bäumer aus Ferndorf, der einen Vortrag über den Reformator Johannes Calvin halten sollte, hatte am frühen Morgen aus gesundheitlichen Gründen sein Kommen abgesagt.

Nachdem der Schwelmer Superintendent Manfred Berger über 100 Pfarrerinnen und Pfarrer aus den drei Kirchenkreisen zur ersten gemeinsamen Pfarrkonferenz, die im Evangelischen Gemeindezentrum in Silschede stattfand, begrüßt hatte und nach einer Andacht, die ebenfalls von Superintendent Berger als Gastgeber gehalten wurde, nutzten die Anwesenden das aufgrund des ausgefallenen Referates verlängerte Früh-stück zum intensiven Austausch und zum gegenseitigen Kennen lernen.

 

Über 100 Pfarrerinnen und Pfarrer nahmen an der ersten gemeinsamen Pfarrkonferenz im Gestaltungsraum IV teil.

Der Schwelmer Superintendent Manfred Berger begrüßte die Pfarrerinnen und Pfarrer.

    

Berichte aus den Arbeitsbereichen
Nach dem Frühstück berichteten die drei Superintendenten aus den drei Arbeitsbereichen, in denen die Kirchenkreise kooperieren und zusammenarbeiten. 

   
Superintendent Ingo Neserke aus dem Kirchenkreis Hattingen-Witten würdigte die Arbeit des Diakonischen Werkes Ennepe-Ruhr/Hagen (DW), das im Jahr 2004 aus den bis dahin bestehenden Diakonischen Werken der drei Kirchenkreise entstanden war: "Nur durch das Zusammenwirken konnte die diakonische Arbeit im Gestaltungsraum aufrecht erhalten werden." Neserke verwies auch darauf, dass die traditionellen Arbeitsbereiche der früheren einzelnen Diakonischen Werke zum Wohle aller weiter entwickelt werden konnten. "Das DW war der Vorläufer der gemeinsamen Arbeit im Gestaltungsraum", übergab Neserke das Wort an den Hagener Superintendenten Bernd Becker. 

    
Superintendent Berger skizzierte die Zusammenarbeit der Synodalen Dienste der drei Kirchenkreise in der Potthoffstraße 40 in Schwelm. Seit August 2008 bilden die Frauenreferate der Kirchenkreise (KK) Hattingen-Witten und Schwelm, der Schulreferate der KK Hattingen-Witten/Schwelm und Hagen, die Kindergartenfachberatung der Kirchenkreise Hagen und Schwelm sowie die Erwachsenenbildung der drei Kirchenkreise und die Mediothek des Kirchenkreises Schwelm eine Bürogemeinschaft. Ziel der Kooperation soll die Bildung eines gestaltungsraumweiten Fachbereichs aller in Frage kommenden synodalen Dienste sein. Zu diesem Zweck beginnt, so Becker, im April ein Beratungsprozess, der die Zusammenarbeit intensivieren und in eine sinnvolle Struktur führen soll. 

  
Nicht ganz so reibungslos wie bei den Synodalen Diensten gestaltete sich laut Superintendent Berger die Zusammenführung der Verwaltung. Seit dem 1. August 2008 existiert das gemeinsame Kreiskirchenamt der drei Kirchenkreise. In den vergangenen Monaten hätte sich aber herausgestellt, dass die Raumnutzung in der Wideystrasse in Witten doch nicht so optimal funktioniere, wie ursprünglich geplant. Hinzu komme, so Berger, dass zwei Mitarbeiter aufgrund der hohen Arbeitsbelastung krank geworden seien, was ihn persönlich sehr beschäftigen würde. "Das gemeinsame Kreiskirchenamt lebt mit einem Sparhaushalt", nannte Berger einen Grund für die hohe Belastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Trotz aller Schwierigkeiten und Probleme zeigte sich Superintendent Berger zuversichtlich, dass das gemeinsame Kreiskirchenamt funktionieren kann: "Verwaltung ist ein Organ mit lebendigen Menschen, die zusammenwachsen müssen." 

   
Am Ende der Veranstaltung waren sich nicht nur die Superintendenten darüber einig, dass gemeinsame Pfarrkonferenzen in Zukunft regelmäßig stattfinden sollen. (HB)