„Mit dem Einzug der Osterkirche und der Bibel ist die Exilzeit der Gemeinden vorbei. Wir sind aus dem Gemeindesaal in die Kirche umgezogen“, verkündete Pfarrer Uwe Hausenberg zu Beginn der Gottesdienstes in der vollbesetzten Kirche.
Seit dem 19. Juli hatte die Gemeinde ihre Gottesdienste im Gemeindehaus gefeiert. In mehrwöchiger Bautätigkeit sind Decke und Wände der Kirche frisch gestrichen und die Orgel gereinigt worden. Der Fußboden wurde erneuert, und viele Kilometer Stromkabel verlegt. Mit einer Induktionsschleife im Fußboden wird den Menschen mit Schwerhörigkeit geholfen. Eine neue Akustikanlage erleichtert auch allen anderen Gottesdienstfeiernden das Hören. Es gibt einen neuen, künstlerisch gestalteten Windfang und eine neue Beleuchtung. Die Kirchenbänke sind durch gepolsterte Stühle ersetzt worden. Das Holz der Kirchenbänke wurde zum Bau des neuen Altars gebraucht. Die übriggebliebenen Kirchenbänke finden in einer evangelischen Kirche in Litauen Verwendung.
Neu ist der Standort des Altars mitten im Kirchenschiff. „Um den Altar wird sich die Gemeinde sammeln, um Jesus Christus im Wort und Sakrament zu begegnen“, ist Pfarrer Hasenberg begeistert. „Es gibt keine Kanzel mehr, weil die Kommunikation der frohen Botschaft von Jesus Christus unterschiedlich sein wird.“ Im Osten der Kirche (im ehemaligen Altarraum) befindet sich eine Wandscheibe mit einer großen Projektionsfläche hat. Davor ist genügend Raum für Musikgruppen wie die hoffnungsland unplugged Band oder Chöre.
„Die Arbeiten übernahmen größtenteils ortsansässige Firmen. Weil in der Lukaskirche seit längerem viele verschiedene Gottesdienstformen gleichberechtigt nebeneinander praktiziert werden, wünschten sich die Mitarbeitenden aus den Gemeindebezirken Nord und Heide die Renovierung. Das Landeskirchenamt in Bielefeld, der Evangelische Kirchenkreis Schwelm und das Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Gevelsberg genehmigten das Bauvorhaben und übernahmen einen Teil der Kosten. Viele Gemeindeglieder beteiligten sich darüber hinaus mit ihren Spenden und freiwilligen Gaben. Außerdem wurde der Verein "Förderkreis Lebendige Lukaskirche e.V." gegründet, um die finanzielle und konzeptionelle Arbeit zu unterstützen“, erzählt Pfarrer Uwe Hasenberg.
Der Gottesdienst am 1. Advent wurde von der hoffnungsland unplugged Band, dem Chor "Go heaven" aus Hagen-Haspe unter der Leitung von Valdas Jelis (Organist an der Lukaskirche) und den Kindern des Kindergartens Börkey mitgestaltet. Nach der Wiedereinweihung der Kirche gab es noch Gelegenheit zum Austausch beim gemeinsamen Mittagessen geben.
In der Adventszeit wird die Lukaskirche täglich zwischen 17.00 Uhr und 18.00 Uhr für Menschen, die einfach nur schauen wollen oder sich Zeit für sich und Gott nehmen wollen, geöffnet sein.