EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

„Lebenswelt, Umwelt, Glaubenswelt – Eine Welt?!“

Vom 19. August bis zum 8. September findet die 6. Jugendbegegnung zwischen dem Ev. Kirchenkreis Schwelm und den Partnerkirchenkreisen in Westpapua statt.

Die Teilnehmer*innen der Jugendbegegnung wurden von Superintendent Schulte musikalisch empfangen.

10 Junge Erwachsene im Alter von 19 bis 28 Jahren aus West Papua landeten am 19. August auf dem Düsseldorfer Flughafen und wurden dort freudig begrüßt. Stefan Meisen, der die diesjährige Jugendbegegnung maßgeblich mit organisiert hat, hat schon an drei Jugendbegegnungen teilgenommen und kennt einige Teilnehmer aus West Papua bereits persönlich. Auch andere Teilnehmer*innen aus West Papua und Schwelm kannten sich schon von vorherigen Besuchen. Entsprechend herzlich war das Wiedersehen.

   

Empfang beim Superintendenten

Einen Tag später war die Gruppe zu Gast im Haus der Kirche in Schwelm. Superintendent Andreas Schulte begrüßte dort die Teilnehmer*innen der Jugendbegegnung.

In einem geistlichen Impuls, der von Dr. Siegfried Zöllner ins Indonesische übersetzt wurde, betonte Superintendent Schulte, was die Christen in West Papua und in Deutschland verbindet, nämlich das Gebet: „Das Vater Unser wird in Schwelm und in West Papua gebetet.“ Und so war es selbstverständlich, dass dann auch gemeinsam das Vater Unser gesprochen wurde.

Anschließend fand ein reger Austausch in der Runde statt.

   

Andere Perspektiven kennenlernen

„Wir wollen etwas zeigen von der Welt, wie wir sie sehen und sind gespannt auf die Perspektiven der Anderen“, erklärt Stefan Meisen, worum es während der drei Wochen gehen soll, die unter dem Motto „Lebenswelt, Umwelt, Glaubenswelt – Eine Welt?!“ stehen.

Zwei Wochen lang leben die Gäste aus West Papua und ihre deutschen Gastgeber*innen zusammen im Paulus-Gemeindehaus in Schwelm. Hier wird gemeinsam gegessen, diskutiert, gespielt und gefeiert. Ein Wochenende verbringen die Jungen Erwachsenen aus West Papua zudem in Gastfamilien, um auch das Familienleben in Deutschland kennen zu lernen.

  

Umweltschutz

Zahlreiche Ausflüge und Exkursionen stehen während der ersten zwei Wochen auf dem Programm. Wie auch bei diversen Diskussionsrunden geht es in den ersten Tagen vorwiegend um das Thema Umwelt, Umweltschutz und Bewahrung der Schöpfung. So werden bei einem gemeinsamen Besuch in einem Supermarkt die Themen „Verpackungsmüll“ sowie „Palmöl in Produkten und Lebensmittel“ beleuchtet. Bei einem Ausflug zu den Braunkohlerevieren im Rheinland ist sowohl die Energieversorgung in Deutschland ein Thema, wie auch die Folgen für die Umwelt beim Braunkohle-Abbau in Deutschland und bei den Kupferminen in Papua.

   

Heimatfest und Besuch in Berlin

Die verschiedenen Glaubenserfahrungen der Teilnehmenden stehen in der zweiten Woche der Jugendbegegnung im Zentrum der Aktivitäten. Gottesdienstbesuche in Gevelsberg und Schwelm, ein Ausflug nach Köln mit Besichtigung des Doms sowie ein Besuch bei der VEM und dem Westpapuanetzwerk in Wuppertal stehen ebenso auf dem Programm, wie eine Fahrt nach Amsterdam ins Anne-Frank-Haus und ein Besuch in Dortmund.

Selbstverständlich nehmen sich alle auch Zeit für das Schwelmer Heimatfest. Nach dem Heimatfest-Umzug bereitet sich die Gruppe auf die Fahrt nach Berlin vor, die in der letzten Woche der Jugendbegegnung auf dem Programm steht. Vier Tage erkunden die Teilnehmer*innen die deutsche Hauptstadt. Checkpoint Charlie, Reichstag, Olympiastadion und Museen sind Stationen, die Berlin sicher zu einem besonderen Erlebnis machen.

Am 6. September besucht die Gruppe in Siegen das Grab von Johann Gottfried Geißler. Geißler war zusammen mit Carl W. Ottow am 5. Februar 1855 auf der kleinen Insel Mansinam in der Nähe des heutigen Manokwari an Land gegangen. Die beiden ersten protestantischen Missionare werden in West Papua besonders verehrt. Waren sie es doch, die als erste die christliche Botschaft nach West-Papua gebracht haben.

Mit einem großen Abschiedsfest am 7. September endet die Jugendbegegnung, und am 8. September geht dann der Flieger zurück nach West Papua.