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Adventival kam an

Am 17. und 18. Dezember fand in der Mensa des Märkischen Gymnasiums in Schwelm das 1. Adventival statt.

Andreas Schulte und Uwe Rahn stellten in neuer Besetzung ihr aktuelles Programm vor.

Bonita baute von Anfang an einen engen Kontakt zum Publikum auf.

Der Auftritt von Christina Lux war ein echter Höhepunkt.

  

„Wir waren sehr zufrieden!“, resümiert Pfarrer Uwe Rahn das 1. Adventival. Auch wenn am Freitag etwas mehr als 100 und am Samstag ca. 140 Gäste das Festival besucht haben, zeigte sich Rahn mit der Resonanz zufrieden: „Natürlich hätten es mehr Zuschauer sein können, aber man darf das Wetter nicht außer Acht lassen. Vor allem am Freitag gab es Schneeprobleme. Bonita rief von der Autobahn an, dass sie fest steckt. Sie kam erst knapp vor dem Soundcheck in Schwelm an. Einige vorbestellte Karten sind liegen geblieben. Besonders schade war, dass sich am Samstag nur 35 Kinder bei Arno Backhaus eingefunden haben, denn der war trotz Schnee extra aus Kassel angereist und hat ein super Programm gemacht. Allein wie er das Lied "Mein Hut, der hat drei Ecken" dargeboten hat, indem er die Wortsilben durch Gesten ersetzt hat, war genial.“

Toll war auch die Atmosphäre in der Mensa. Vom Licht über den Ton bis hin zur Bühnengestaltung stimmte alles. Probleme gab es nur mit der Heizung, die entweder zu kalt oder zu laut durch die Umluft war.

Viel Lob gab es auch für das Catering. Warmes Essen, Fingerfood, kalte und heiße Getränke trafen den Geschmack des Publikums. Im Foyer standen Stehtische, die in den Umbaupausen stets gut gefüllt waren.

 

Spitzenprogramm

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Jochen Stobbe, der die Hoffnung äußerte, dass das Adventival zu einer festen Kultureinrichtung in Schwelm wird, gab es am Freitag zum Auftakt Rezitationen von Jürgen Schröder und Hartmut Krüpe-Silbersiepe. Gemeinsames Thema der beiden war der "Wandel der Zeit". Die Texte reichten von der Bibel über Möricke bis hin zu Georg Danzer und Hanns Dieter Hüsch, allesamt sehr gekonnt vorgetragen. Unterstützt wurden sie durch Wolfram Cramer von Clausbruch (Gitarre, Harfe, Hang) und Stefan Wiesbrock (Gitarre), die Stücke ihrer neuesten CD "Hörmahl" vorstellten.

Im Anschluss boten Wiedersprecher und Friends ein in sich stimmiges Jazzkonzert mit Coverversionen sowie Eigenkompositionen. Obwohl die Band in dieser Formation eher selten zusammenspielt, bildeten sie eine homogene Einheit. Sehr eindrücklich war die Stimme von Uta Wiedersprecher. Die ausgebildete Jazzsängerin hatte zudem zwei Schülerinnen mitgebracht, die als Backingchor überzeugen konnten.

Der Höhepunkt des ersten Abends war zweifellos Bonita. Von Anfang an baute die Südafrikanerin einen engen Kontakt zum Publikum auf. Der energiegeladene Gesang von Bonita und die fantastische Band mit Anne de Wolff (Rosenstolz), Ulrich Rode (BAP) und Philip Niessen (TV-Total-Band) sorgten für Begeisterung. Der auf ursprünglich eine Stunde festgelegte Auftritt wurde deutlich länger und endete erst nach Mitternacht.

 

Musik vom Feinsten

Der zweite Festivaltag begann am Nachmittag mit einem Konzert des Schulorchesters des Märkischen Gymnasiums, welches das Publikum mit auf eine Reise nach Bethlehem nahm.
"Lauter leise Lieder" mit Andreas Schulte und Uwe Rahn bildeten dann den Auftakt des zweiten Abends. „Diesmal haben wir in einer neuen Besetzung gespielt“, erzählt Uwe Rahn. Zusätzlich zu Marc Metscher (Percussion) war zum ersten Mal Ruben Ullrich am Bass dabei, der sich nahtlos in die Band einfügte. Premiere feierte auch das neue Programm der beiden Pfarrer: "Unter Gottes weiten Himmel“. Einige Lieder haben die beiden extra aus Anlass des Adventivals geschrieben. Im Laufe des Konzertes stellte das Duo auch das Lied zum Motto des Deutschen Evangelischen Kirchentages "Da wird auch dein Herz sein" vor, das sie im nächsten Jahr in Dresden präsentieren wollen.

Weihnachtliche Klänge zogen sich durch das Programm der Formation Ufermann. Besonders die Sängerin Hayat Chaoui begeisterte das Publikum. Ihre Interpretationen von "Ich steh an deiner Krippen hier" oder "Verleih uns Frieden gnädiglich" erzeugte bei vielen Gänsehaut.
Den krönenden Abschluss lieferte dann Christina Lux. Es war faszinierend, mit welcher Lockerheit sie ihr Instrument beherrschte. Stimme, Instrument und Ausstrahlung verschmolzen zu einer Einheit. Die zum Teil in Englisch, zum Teil in Deutsch gesungenen Lieder erinnerten manchmal an Joni Mitchell. Immer wieder gelang es ihr, die Zuhörer zum Mitmachen zu bewegen - ein echter Höhepunkt.

„Wir sind zuversichtlich, dass es auch im nächsten Jahr ein Adventival in Schwelm geben wird“, macht Uwe Rahn Hoffnung auf eine zweite Auflage des Festivals. (HB u. UR)