EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Familienfreundliche Kirche

„Was müssen wir tun, um familienfreundliche Kirche zu sein?“, war die zentrale Frage, mit der sich die Mitglieder der Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Schwelm am Samstag, den 22. Juni im Evangelischen Gemeindehaus in Silschede beschäftigten.

Die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises tagte am Samstag in Silschede.

„Die Familienbilder sind vielfältiger geworden“, betonte Superintendent Hans Schmitt.

  

 

Familie sind zwei Eltern mit Kindern. Dieses Bild sitzt tief in unseren Köpfen – auch in meinem. Doch das ist schon lange nicht die Wirklichkeit“, stellte Superintendent Hans Schmitt zu Beginn seines Berichtes fest. „Die Familienbilder sind vielfältiger geworden. Neben dem klassischen Familienbild gibt es Patchwork- und Regenbogenfamilien; Alleinerziehende und Singles nehmen auch für sich in Anspruch, eine Familie zu haben.“ Schmitt verwies auf die Hauptvorlage der Evangelischen Kirche von Westfalen „Familien heute“, mit der sich alle 31 westfälischen Kirchenkreise und deren Gemeinden in diesem Jahr beschäftigen: „Was ist Familie? Kann man sie definieren? Die Hauptvorlage versucht es auf Seite 11: „Familie ist da, wo Menschen dauerhaft und generationenübergreifend persönlich füreinander einstehen und Verantwortung übernehmen.“ Dabei geht es um die Werte Verbindlichkeit, Verlässlichkeit und Verantwortung – Werte die tragend sind – unabhängig von der Konstellation und Lebensform.“ Superintendent Schmitt stellte fest, dass sich Kirche schwer tue, alle Formen der Familie anzusprechen. Und dennoch sei Familienfreundlichkeit ein hoher Wert der Gemeindearbeit: „So sollten wir bei aller notwendigen Selbstkritik nicht übersehen, welchen Reichtum an Angeboten für Familien es bereits gibt.“

   

Familienfreundliche Arbeitsbedingungen

Wenn Kirche sich frage, wie sie familienfreundlicher werden könne,  dann ziele diese Frage in zwei Richtungen erklärte der Superintendent weiter. Zum einen gehe es um die Gemeindeglieder und die Angebote, die es für Familien gibt. „Die andere Richtung zielt darauf, dass Kirche und Diakonie zu den größten Arbeitsgebern in der Bunderepublik gehört. Es geht um familienfreundliche Arbeitsplätze.“ Kirche könne nur für familienfreundliche Arbeitsbedingungen in unserer Gesellschaft die Stimme erheben, wenn sie mit gutem Beispiel voran gehe, “ …wohl  wissend, dass das nicht immer einfach ist.“

Weitere kurze Impulsreferate von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedener Arbeitszweige des Kirchenkreises unterstrichen die Ausführungen des Superintendenten, bevor die Synodalen in Arbeitsgruppen das Synodenthema weiter vertieften und konkrete Handlungsvorschläge erarbeiteten.

Anschließend beschloss die Synode, die Gruppenergebnisse in einer Arbeitsgruppe zu bündeln und an die Gemeinden und Synodalen Dienste im Kirchenkreis weiter zu leiten. Diese werden gebeten, dem Vorschlagskatalog einzelne Handlungsvorschläge zu entnehmen und auszuprobieren. Auf der nächsten Sommersynode soll über die Erfahrungen in den Gemeinden und Synodalen Diensten berichtet werden.

    

Im weiteren Verlauf der Sitzung nahm die Synode Stellung zu Gesetzesvorlagen der Landeskirche  und beschloss, sich die Ziele des Projektes „Klimaschutz EKvW 2020“ mit seinen Zielen zur CO²-Reduktion zu Eigen zu machen.

Bevor Superintendent die Synode schloss und für die Gastfreundschaft der gastgebenden Gemeinde dankte, lud er die Synodalen zur nächsten Versammlung der Synode am 6. Dezember 2013 ein. (HB)