EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Weihnachtspakete aus Hiddinghausen

Am 21. und 22. November haben Dorothea Lippa und Heike Standke aus dem Gemeindebezirk Hiddinghausen der Evangelischen Kirchengemeinde Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede 113 Weihnachtspakete gepackt, die in den nächsten Tagen auf die Reise in den Kaukasus gehen.

Dorothea Lippa (links) und Heike Standke haben am 21. und 22. November 113 Weihnachtspakete gepackt, die in den nächsten Tagen auf die Reise in den Kaukasus gehen.

  

„Wir wollen unser Beten tun“, unter diesem Motto begann die Gruppe des Friedensgebetes im Gemeindebezirk Hiddinghausen Anfang Februar 1991 die Aktion „Waffeln statt Waffen“ zugunsten von FRIEDENSDORF INTERNATIONAL in Oberhausen. Seit 1995 beteiligt sich der Gemeindebezirk auch an der „Bürgerpaketaktion“ von FRIEDENSDORF INTERNATIONAL, die bedürftigen Familien und Kinderheimen in Georgien, Nagorny Karabach, Armenien und Tadschikistan zugute kommt. Die Organisation hilft mit der Bürgerpaketaktion seit 1994 Not leidenden Menschen im Kaukasus
„In den ersten Jahren haben sich rund 20 Familien aus unserem Bezirk an der Aktion beteiligt und Pakete mit Lebensmitteln und Kinderkleidung gepackt, die dann vom FRIEDENSDORF INTERNATIONAL in den Kaukasus geschickt wurden“, erzählt Dorothea Lippa, die seit vielen Jahren die Aktion in Hiddinghausen organisiert und koordiniert. Mittlerweile hat sich die Aktion zu einem logistischen Großunternehmen entwickelt. Bis 1999 wurden die Pakete in den Familien gepackt, im Gemeindehaus gesammelt und von dort auf den Weg nach Oberhausen gebracht. Seit dem Jahr 2000 packt Dorothea Lippa zusammen mit ihrer Freundin Heike Standke die Pakete im Gemeindehaus.
 
„Paket-Paten“ gesucht
„FRIEDENSDORF INTERNATIONAL schickt uns in jedem Jahr eine Liste mit Sachen, die am dringendsten benötigt werden“, erklärt Dorothea Lippa. Neben Zucker, Reis, Nudeln, Mehl und Konserven gehören Schokolade, Strümpfe, T-Shirts, Wäsche, Kinderkleidung, Zahncreme und Seife zu den Dingen, mit denen die Kisten in diesem Jahr bestückt werden. „Wir suchen dann „Paket-Paten“, die pro Paket 30,-- Euro spenden. Von dem Geld kaufen wir dann die entsprechenden Lebensmittel“ erzählt Dorothea Lippa. „Durch persönliche Kontakte arbeiten wir seit vielen Jahren mit der Firma „Lebensmittel-Supermärkte Lenk OHG“ zusammen. Dort bestelle ich die nötigen Mengen an Lebensmitteln, die uns dann frei Haus geliefert werden. Wir bekommen für jedes Paket eine gesonderte Rechnung, die dann dem FRIEDENSDORF INTERNATIONAL als Beleg dient, um den jeweiligen Paket-Paten eine Spendenquittung ausstellen zu können.“

Secondhand-Kleidung und Spielzeug
Die Kleidung und Wäsche, die ebenfalls in die Pakete gepackt wird, sammelt die Gemeinde über das Jahr verteilt im Gemeindehaus. „Die Kleidungsstücke, die wir nicht in die Pakete packen, bringen wir in die Kleiderkammer des Friedensdorfes“ erklärt Dorothea Lippa. Wer also getragene Kinder- und Erwachsenenkleidung für einen guten Zweck angeben möchte, kann sich mit Dorothea Lippa in Verbindung setzen: Telefon 02339-2648. „Wir sammeln auch Kinderspielzeug, dass wir z.B. auf dem Gemeindefest verkaufen. Von dem Erlös erwerben wir vom Friedensdorf die Kartons für die Paketaktion zum Stückpreis von 5,50 Euro (in dem Stückpreis sind die Versandkosten in den Kaukasus mit enthalten – Anm. d. Red.).“
  
Im Sinne von Pfarrer Hafer
„In den letzten Jahren haben wir jeweils ca. 50 Pakete gepackt“, erzählt Dorothea Lippa. „Durch Berichte im Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede sind auch Gemeindeglieder aus den anderen Pfarrbezirken auf unsere Aktion aufmerksam geworden und haben Patenschaften für Pakete übernommen. Und seit letztem Jahr beteiligt sich auch die Evangelische Kirchengemeinde Sprockhövel an der Aktion, so dass sie mittlerweile kirchenkreisübergreifend läuft.“ Dass sie jetzt mehr als doppelt so viele Pakete packen müssen als früher stört Dorothea Lippa und Heike Standke nicht – im Gegenteil: „Wir freuen uns, dass sich so viele Menschen an unserer Aktion beteiligen. Und es macht einfach Spaß, sich für die Sache zu engagieren.“
Die beiden Frauen freuen sich auch darüber, dass das Engagement in Hiddinghausen für FRIEDENSDORF INTERNATIONAL auch nach dem plötzlichen Tod von Pfarrer Manfred Hafer ungebrochen ist. „Pfarrer Hafer lag die Paketaktion sehr am Herzen. Deshalb ist es schön, wenn wir die Arbeit in seinem Sinne fortsetzen können.“
  
Jedes Paket kommt an
In der nächsten Woche werden die Hiddinghauser Pakete von einem LKW abgeholt und nach Dinslaken ins Zentrallager von FRIEDENSDORF INTERNATIONAL gebracht. Von dort gelangen sie zum Flughafen Düsseldorf, wo sie ihre Reise per Luftfracht in den Kaukasus fortsetzen. Dort werden die Pakete dann vor Ort von Partnerorganisationen an bedürftige Familien und an Kinderheime verteilt. „FRIEDENSDORF INTERNATIONAL kann so praktisch jedes Paket vom Absender bis zum Empfänger verfolgen und sicher stellen, dass die Pakete auch wirklich da ankommen, wo sie gebraucht werden“, erklärt Doro-thea Lippa.
Wer Interesse an einer „Paket-Patenschaft“ hat und Secondhand-Kleidung oder Spielzeug abgeben möchte kann sich an Dorothea Lippa wenden: 02339-2648. (HB)