EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

"Ich hoffe, dass Gott das richtet"

Am Sonntag, dem 16. November wurde Pfarrerin Frauke Wienecke von Superintendent Manfred Berger in einem Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche in Ennepetal-Altenvoerde ordiniert.

 

"Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst." Diesen Spruch aus dem 1. Kapitel des Buches Josua hatte sich Pfarrerin Frauke Wienecke als Leitsatz zu ihrer Ordination gewünscht.

"Wovor soll es ihr auch grauen, nach über 10 Jahren Ausbildung?", nahm Superintendent Berger in seiner Ordinationsansprache den Spruch auf und machte ihr Mut für ihren Dienst. Er habe sie als eine Frau kennengelernt, die zum einen in ihren Predigten gute und wichtige Impulse setze und zum anderen durch die freundliche Art, in der sie ihren Dienst versehe, offen auf Menschen zugehe.

Pfarrerin Frauke Wienecke wurde von Superintendent Manfred Berger ordiniert.

Pfarrerin Wienecke freute sich über die vielen Menschen, die zu ihrer Ordination gekommen waren.

    

Sehnsucht nach Gerechtigkeit
"Die Sehnsucht nach Gott, die Sehnsucht nach einem gnädigen Gericht" war das Thema der Predigt, die Pfarrerin Wienecke nach der Ordinationshandlung hielt.
Gleich zu Beginn machte sie deutlich, dass es bei  dem Thema "Gericht" nicht um schwarze Pädagogik gehe, sondern um die Sehnsucht nach Heil, nach Gerechtigkeit. "Bei Gott haben wir ein Haus, hier nur eine Hütte. Und in unserer Hütte geht einiges kaputt. Deshalb brauchen wir einen, der das richtet, der die schiefe Hütte zurecht rückt.", sagte sie und fuhr fort: "Die Hoffnung auf Gottes gnädiges Gericht ist kein Augenverschließen vor der Wirklichkeit. Gott richtet durch seine Gnade." Das bewege sie auch an ihrem Ordinationstag, unterstrich Wienecke: "Wir wissen alle nicht, was ich mir in meinem Pfarrdienst zusammen zimmere. Ich hoffe, das Gott das richtet." 

   

Glück- und Segenswünsche
Im Anschluss an den Gottesdienst nahm Pfarrerin Wienecke zahlreiche Glück- und Segenswünsche entgegen. Ihre Dankesrede schloss sie mit den Worten: "Ich bin sehr bewegt und freue mich, dass so viele Menschen, die mich bisher begleitet haben, heute hier sind." 

   

Zur Person
Pfarrerin Frauke Wienecke wurde am  7.11.1977 in Schwelm als ältestes von 6 Kindern (3 Brüder, 2  in Bolivien adoptierte Schwestern) geboren.
Von 1977 bis 1981 lebte sie mit ihren Eltern in Ennepetal-Milspe, wo ihr Vater, Klaus-Jochen Wienecke, Pfarrer war.
1981 zog die Familie nach Bochum-Eppendorf.
1994 trat ihr Vater die Auslandspfarrstelle in der deutschen Gemeinde in Bolivien an. Frauke Wienecke macht dort  Abitur und kehrte  1997 nach Deutschland zurück. Bis 2005 studierte sie in Wuppertal, Heidelberg, Amsterdam und Bochum Evangelische Theologie.
Nach dem ersten Examen im Frühjahr 2005 arbeitete sie für 4 Monate als  "student minister" (noch studierender Vertretungspfarrer) auf  den Orkney-Inseln (Schottland). Im November 2005 trat sie ihr  Vikariat in der KG Schwelm bei Uwe Rahn an.
Ihr zweites Examen bestand Frauke Wienecke im Frühjahr 2008. Seit dem 1.5.2008 ist sie mit je einer halben Stelle  Pfarrerin im Entsendungsdienst in der KG Voerde und wissenschaftliche  Assistentin an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal im Fach  Kirchengeschichte. Der Arbeitstitel ihres Promotionsvorhabens lautet: "Das  Verhältnis von Mennoniten und Quäkern im 17. Jahrhundert".
(HB)