Hiernach sind drei Phasen der Eingewöhnung geplant. Zunächst kommen die Kinder mit einem Elternteil für eine Stunde gemeinsam in die Einrichtung und trennen sich nicht. Erst nach ca. einer Woche wird ein Trennungsversuch unternommen, der in den folgenden Tagen zeitlich ausgeweitet wird, die Eltern bleiben aber in Rufbereitschaft. Erst wenn dabei einige Tage lang keine Probleme aufgetreten sind, kann das Kind alleine in der KiTa bleiben. "Diese Phase ist dann erreicht, wenn sich das Kind von der Erzieherin trösten läßt", sagt Möller.
"Diese Art der Eingewöhnung ist sehr zeitaufwendig, sowohl für die Eltern als auch für die Erzieherinnen", weiß die Kindergartenfachberaterin. Aber wer schon einmal Kinder erlebt habe, die mit dem Weinen gar nicht mehr aufhören konnten, der wisse, dass diese Zeit sehr gut investiert ist.
"Und sollte es den Eltern absolut nicht möglich sein, die geforderte Zeit für die Eingewöhnung aufzubringen, dann werden wir gemeinsam nach individuellen Lösungen suchen", versichert Möller. So sei es beispielsweise auch möglich, dass eine andere Bezugsperson als Vater oder Mutter bei der Eingewöhnung in der KiTa dabei ist, etwa ein Großelternteil oder auch eine Tagesmutter.
Von dem Eingewöhnungskonzept profitieren im Übrigen nicht nur die Kinder und die Erzieherinnen, sondern auch die Dritten im Bunde, die Mütter und Väter der Kinder. "Auch denen fällt es nämlich ganz schön schwer, das Kind zum ersten Mal im gemeinsamen Leben an einem fremden Ort zu lassen", sagt die Kindergartenfachberaterin. Mit dem Eingewöhnungskonzept können sich auch die Eltern langsam an die Trennung gewöhnen und sie wissen später genau, wie es ihre Kinder in der KiTa angetroffen haben.
Text und Foto: Caroline Peter