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125 Jahre Ev. Kirchengemeinde Silschede

Am Pfingstsonntag, den 31. Mai 2009 soll das 125jährige Jubiläum der Evangelischen Kirchengemeinde Silschede mit einem Festgottesdienst gefeiert werden. Um 10:00 Uhr beginnt der Gottesdienst, anschließend lädt die Gemeinde zu einem Empfang im Gemeindehaus ein.

In diesem Jahr begeht die Ev. Kirchengemeinde Silschede ihren 125. Geburtstag. Am 1.1.1884 wurden die Evangelischen der Bauerschaft Silschede zu einer selbständigen evangelischen Kirchengemeinde.

Die Evangelische Kirchengemeinde Silschede feiert ihr 125jähriges Bestehen.

     

In der Festschrift zum 100. Jubiläum heißt es:

"Am Silvestertag 1883 traf das lang ersehnte Dekret aus Berlin, Münster und Arnsberg ein, dass mit dem 1.1.1884 die Evangelische Bauerschaft Silscheder zu einer selbständigen evangelischen Kirchengemeinde wird. Mit dankbarem Herzen wurden die anstehenden Aufgaben in Angriff genommen. Unter der Leitung des Superintendenten Fernickel aus Hattingen mussten erst einmal zwanzig Repräsentanten gewählt werden. Dann richtete man das Gelände für den Friedhof her, das noch in kommunaler Hand lag. Alle Bestrebungen liefen zielstrebig auf einen Tag hinaus: Sonntag, der 8.2.1884. An diesem Tag sollte nämlich der Hilfsprediger Karl Wilhelm Burgbacher, der von der Pastoral-Hülfs-Gesellschaft in Barmen entsandt war, in Silschede ordiniert und in sein Amt als Pfarrverweser der Gemeinde eingeführt werden.  An diesem zweiten Februarsonntag des Jahres 1884 wurde er in einer feierlichen Prozession vom ersten Pfarrhaus der Muttergemeinde Wengern abgeholt. Bei sonnigem Wetter führte der Weg durch das Ruhrtal und über den Ostholt in das Höhendorf Silschede. In der dortigen Schule begrüßten ihn die Gemeinde und viele Geistliche der Synode Hattingen. Ein Festgottesdienst und eine Feierstunde schlossen sich an. Nun war es für alle offenkundig, dass Silschede kirchengemeindlich selbständig geworden war. Wen wundert es da, dass Freude, Dankbarkeit gegenüber Gott und Zuversicht die Herzen bewegte.
Es fehlte allerdings immer noch das Presbyterium. Zu seiner Wahl schritt man am 6.3.1884. Die Wahl fiel auf Inspektor Wilhelm Schulte als Kirchmeister und auf die Landwirte Peter Hasenkamp, Friedrich Berenbruch und Heinric Große-Oetringhaus. Zwölf Tage später nahm das Presbyterium seine Arbeit auf. Die ersten finanziellen Opfer mussten gebracht werden, was die Gemeindeglieder mit freudigem Herzen taten. Doch all diese Anstrengungen hätten nicht ausgereicht, wenn nicht zusätzlich die kirchlichen Behörden und andere Gemeinden im Rheinland und in Westfalen ihrer jungen Schwester unter die Arme gegriffen hätten. Die Muttergemeinde Wengern, die wegen einer dringenden Erweiterungsrenovierung selbst in finanziellen Nöten war, schenkte eine Agende und eine Altarbibel.
Damit begann die Selbständigkeit der Gemeinde Silschede."
(Rimmel)