EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Hilfe wird gepackt

In diesem Jahr gehen 310 Pakete, die Dorothea Lippa und Heike Standke gepackt haben, nach Tadschikistan.

310 Pakte gehen in diesem Jahr vom Gemeindehaus in Silschede auf die Reise nach Tadschikistan.

Jeder Karton musste einzeln zusammengefaltet und verklebt werden, bevor er gefüllt werden konnte.

Der REWE-Markt in Haßlinghausen liefert die von Dorothea Lippa georderten Lebensmittel direkt ins Silscheder Gemeindehaus.

Im Jahr 1994 startete die „Bürgerpaketaktion“ von FRIEDENSDORF INTERNATIONAL, die bedürftigen Familien und Kinderheimen in Georgien, Nagorny Karabach, Armenien und später auch Tadschikistan zugutekam. Aus meist politischen Gründen ist die Zusammenarbeit mit Georgien, Nagorny Karabach und Armenien nicht mehr möglich, so dass in diesem Jahr die Pakete ausschließlich nach Tadschikistan gehen.

  

Gemeindeübergreifende Aktion

Seit dem Jahr 1995 beteiligt sich der Gemeindebezirk Hiddinghausen der Evangelischen Kirchengemeinde Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede an der Aktion. Was mit 20 Paketen begann, hat sich heute zu einer gemeindeübergreifenden Aktion entwickelt. „In den letzten Jahren konnten wir jeweils über 200 Paketpaten in unserer Gemeinde und darüber hinaus gewinnen“, erzählt Dorothea Lippa, die zusammen mit ihrer Mutter 1995 die ersten Pakete gepackt hat und seit 1999 zusammen mit Heike Standke die Pakete auf den Weg bringt.

  

Hilfe trotz Corona-Pandemie

„Es ist wirklich überwältigend, dass wir in diesem Jahr trotz der Corona-Pandemie 310 Pakete packen können“, staunt Dorothea Lippa.

Da sich FRIEDENSDORF INTERNATIONAL im Jahr 2018 aus politischen und logistischen Gründen nicht in der Lage sah, die Aktion fortzusetzen, waren 2019 dann doch wieder die ersten Pakete nach Tadschikistan gegangen. Als dann die Corona-Pandemie ausbrach, stand wieder nicht fest, ob und wie die Hilfe für die Bedürftigen organisiert werden kann. Aber die Not in Tadschikistan ist so groß, dass sich FRIEDENSDORF INTERNATIONAL dazu entschlossen hat, trotz aller Umstände zu helfen. „Schon vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie war das Leben für den Großteil der tadschikischen Bevölkerung hart. Doch diese Krise trifft die Ärmsten am schlimmsten. Die Preise sind so enorm gestiegen, dass sich die Menschen Lebensmittel kaum leisten können. Hinzu kommt, dass aufgrund der Corona-Maßnahmen viele ihre Arbeit verloren haben oder dieser nicht mehr nachgehen können. In den bevorstehenden kalten Wintermonaten ist die Bevölkerung daher mehr denn je von Hunger bedroht.“, schreibt FRIEDENSDORF INTERNATIONAL an die TeilnehmerInnen der Paketaktion 2020.

„Wir sind froh, dass wir wieder helfen können“, erzählt Dorothea Lippa. „Schließlich kann schon nicht „Waffeln statt Waffen“ wegen der Pandemie stattfinden.“

   

Lieferengpässe aufgrund von Hamsterkäufen

Und so machten sich Dorothea Lippa und Heike Standke wieder an die Arbeit und packten die ersten 210 Kisten mit Lebensmitteln wie u.a. Reis, Hülsenfrüchten, Mehl und Zucker sowie mit Kleidung. Und natürlich darf die eine oder andere Süßigkeit nicht fehlen. Diese Kisten stehen schon zum Abflug bereit am Düsseldorfer Flughafen.

Die letzten 100 Pakete standen am 27. Oktober noch im Silscheder Gemeindehaus. „Uns fehlen noch 200 Kilogramm Reis und 98 Pakete Hülsenfrüchte“, erzählte Dorothea Lippa da. Aufgrund von Hamsterkäufen war es beim REWE-Markt in Haßlinghausen zu Lieferengpässen gekommen.

   

Dank an REWE und die SpenderInnen

„An dieser Stelle möchten wir uns einmal ganz herzlich bei Herrn Lenk vom REWE-Markt in Haßlinghausen und bei seinem Team für die grandiose Unterstützung bedanken, die wir jedes Jahr erfahren.“, ist Dorothea Lippa begeistert. „Und natürlich danken wir den vielen Spenderinnen und Spendern, die es auch in diesem Jahr ermöglicht haben, dass so viele Pakete von uns gepackt werden konnten“, ergänzt Heike Standke.

Danken möchten die beiden Frauen auch dem Gemeindebezirk Silschede, dass ihnen seit der Schließung des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses in Hiddinghausen, das Gemeindezentrum in Silschede zur Verfügung gestellt wird.

Ein weiterer Dank geht an ihre Familien, vor allem an ihre Ehemänner, die das Engagement von Dorothea Lippa und Heike Standke voll und ganz mittragen!

Wenn die letzten 100 Pakete gepackt sind, werden sie auch von einem LKW abgeholt und nach Dinslaken ins Zentrallager von FRIEDENSDORF INTERNATIONAL gebracht. Von dort gelangen sie zum Flughafen Düsseldorf, wo sie ihre Reise per Luftfracht nach Tadschikistan fortsetzen. Dort werden die Pakete dann vor Ort von der Partnerorganisation „Dechkadai Sulh Derewnja Mira (Übersetzt: FRIEDENSDORF“) noch vor Weihnachten an bedürftige Familien und an Kinderheime verteilt. „FRIEDENSDORF INTERNATIONAL kann so praktisch jedes Paket vom Absender bis zum Empfänger verfolgen und sicherstellen, dass die Pakete auch wirklich da ankommen, wo sie gebraucht werden“, erklärt Dorothea Lippa.