EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Partnerschaftssonntag im Zeichen der Menschenrechte

Am 8. Februar feiern die Gemeinde im Kirchenkreis Schwelm den traditionellen Partnerschaftssonntag. In den Gottesdiensten wird in besonderer Weise der Partnerschaft mit den Kirchenkreisen Baliem-Yalimo und Mamberamo-Apauwar (West Papua - Indonesien) gedacht.

 

Neben aktuellen Informationen über die Partnerschaftsarbeit, die auch in einem Flyer, der in den Gottesdiensten verteilt wird, nachzulesen sind, wird auch auf eine Postkartenaktion des West-Papua Netzwerk aufmerksam gemacht. Das West-Papua Netzwerk ist ein Forum von Organisationen, die sich für Menschenrechte und wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte der Papua sowie für die Bewahrung der Umwelt in West-Papua einsetzen.

 

Die Postkartenaktion soll dem Präsidenten Indonesiens und seiner Regierung bewusst machen, dass Menschen in aller Welt die Menschenrechtslage in West-Papua beobachten.

Die Postkarte zeigt Opinus Tabuni (49), der am 9. August 2008 während einer friedlichen Demonstration von Indonesischen Sicherheitskräften erschossen wurde.

    

Dr. Siegfried Zöllner schreibt dazu: 

   

Liebe Freundinnen und Freunde in der Partnerschaft!

Das West-Papua Netzwerk ruft wieder zu einer Postkartenaktion auf. Das Menschenrechtsbüro unserer Partnerkirche hat in den letzten Wochen immer wieder über brutale Menschenrechtsverletzungen berichtet. Noch am 16. Januar dieses Jahres sandte es uns einen Bericht über den Mord an dem 20-jährigen Abraham Marweri, der mit 13 Stichwunden tot aufgefunden wurde. Die Familie von Abraham ist überzeugt, dass der Mord von Militärs ausgeübt wurde und die Mordwaffe ein oder mehrere Bajonette waren.

Allerdings hat das Menschenrechtsbüro uns auch über einen großen Erfolg informiert. Im März vergangenen Jahres hatten acht indonesische Marinesoldaten ein junges Papuapaar - Verlobte - am Strand in Jayapura bedroht, geschlagen und zum Sex gezwungen. Die beiden Opfer berichteten den Vorfall sofort dem Menschenrechtsbüro und erhielten dort Beratung und rechtliche Hilfe. Zunächst bestritt die Marineleitung jede Verantwortung ihrer Soldaten für den Vorfall. Die Kirchen berichteten den Fall sogar dem Menschenrechtsrat der UNO in Genf. Im Januar 2009 wurde das Büro von der Leitung der Marine darüber informiert, dass die Täter identifiziert seien und vor Gericht gestellt werden würden. Die Marine hat sich entschuldigt und versprochen, dass so etwas nicht wieder vor kommt, bzw. dass Übergriffe jeder Art in Zukunft sofort strafrechtlich verfolgt werden. Es bedurfte fast ein Jahr hartnäckiger Arbeit vieler Einzelpersonen, Gruppen, Kirchen, NGO's auf vielen Ebenen, bis dieser Erfolg erzielt werden konnte.

Gerade auch dieser Erfolg engagierter Gruppen und Personen in Papua ermutigt uns zu der Aktion. Die Regierung in Jakarta muss noch manches tun, um den
Menschen in West Papua ein Leben in Würde zu garantieren. Folter in Polizeigewahrsam steht noch immer nicht unter Strafe!

Bitte, beteiligen Sie sich an der Postkartenaktion, verbreiten Sie sie in ihrem Bekannten- und Freundeskreis. 

   

Die Postkarten liegen in allen Kirchen und Gemeindehäusern aus und können bei folgender Anschrift bestellt werden:

West Papua Netzwerk
Koordinationsstelle
Rudolfstr. 137
42285 Wuppertal

Tel:  0202 89004 170
Fax:  0202 89004 179
Mail: westpapuanetz(at)googlemail.com  
Internet: www.westpapuanetz.de

Darüber hinaus kann man die Postkarte als PDF-Datei auf dieser Website herunterladen oder telefonisch bei Dr. Siegfried Zöllner bestellen: 02336-81357. (HB)