EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

„Was für ein Vertrauen“

Am 28. Juli kam in der Martin-Luther-Kirche in Ennepetal-Altenvoerde noch einmal Kirchentagsstimmung auf. Der „Gottesdienst in anderer Form“, der vom Kreis „Kirche mit Feuer“ und Pfarrer Andreas Schulte vorbereitet und gestaltet wur-de, stand unter dem Motto des dies-jährigen Evangelischen Kirchentages, der vom 19. bis 23. Juni in Dortmund stattgefunden hat.

Im „Gottesdienst in anderer Form“ am 28. Juli wurden viele Kirchentagslieder gesungen.

Udo Hagemeier war einer von vielen Gemeindegliedern, die von ihren Kir-chentagserlebnissen berichteten.

„Wir haben auf dem Kirchentag viele tolle Impulse bekommen. Die sollen heute im Gottesdienst mitgenommen werden“, begrüßte Alexandra Wakenhut vom Vorbereitungsteam die gut 70 Gemeindeglieder, die zum „Gottesdienst in anderer Form“ gekommen waren.

„In unseren „Gottesdiensten in anderer Form“ verlassen wir gerne mal die traditionelle Liturgie und probieren Neues aus“, erzählt Pfarrer Schulte. So wurde an diesem Sonntag besonders viel gesungen. Der Vorbereitungskreis hatte einige Lieder vom Kirchentag ausgesucht, die Pfarrer Schulte auf der Gitarre begleitete. „Gottesdienst in anderer Form“ heißt nicht, dass nicht auch traditionelle Elemente ihren Platz haben. Prof. Döpp, der in Vertretung für seine Schwester Lisa an der Orgel saß, gestaltete den Ein- und Ausgang des Gottesdienstes und begleitete auch ein Lied.

Ein weiteres Merkmal des Gottesdienstes war, dass die Gottesdienstgemeinde besonders beteiligt wurde. Der Einladung, von prägenden Erlebnissen auf dem Kirchentag zu berichten kamen zahlreiche Gottesdienstbesucher*innen nach. Ob es nun die Erfahrung war, mit vielen, oft fremden Menschen etwas gemeinsam zu machen, oder das Singen in der U-Bahn; ob es besuchte Konzerte, wie z.B. ein Abend mit Judy Bailey oder der Eröffnungsgottesdienst auf einer sonst vielbefahrenen Kreuzung mitten in der Dortmunder Innenstadt; oder ob es die Thomas Messe auf dem Kirchentag oder das Projekt „Der Chor ist der Star“ war, die Gottesdienstbesucher*innen hatten viel zu erzählen. Und man spürte die Begeisterung, die die fünf Tage im Juni ausgelöst haben.

Diese Begeisterung griff Pfarrer Schulte auch in seiner Predigt auf: „Wir brauchen solche Erlebnisse wie z.B. auf dem Kirchentag, die Begegnungen mit Menschen, und auch stille Zeiten für unseren Glauben. Wir brauchen Glaubenserfahrungen, dass Gott uns im Alltag begegnet.“

Ausgehend von der Geschichte vom Fischzug des Petrus betonte Schulte: „Jesus hält unsere Sehnsucht nach einem erfüllten Leben am Leben.“ Beeindruckt zeigte er sich, dass seiner Meinung nach selten das Motto eines Kirchentages so nah am Puls der Zeit war, wie in diesem Jahr: „In einer Zeit von lauter Misstrauen mit dem Motto „Was für ein Vertrauen“ ein Zeichen zu setzten, das ist stark.“ Und so konstatierte er: „Wir sitzen hier in einer Kirche des Vertrauens!“

Nach dem Gottesdienst trafen sich noch viele Gemeindeglieder im Nachbarraum, um bei einer Tasse Kaffee, den Gottesdienst nachwirken zu lassen.

Alexandra Wakenhut und Michael Voß, die gemeinsam im Kreis „Kirche mit Feuer“ mitarbeiten, zeigten sich dann auch zufrieden mit dem Ablauf des und mit der Resonanz auf den Gottesdienst.

 

Info zu "Kirche mit Feuer":

„Kirche mit Feuer“ ist ein Kreis von zurzeit 10 Personen, die aus unterschiedlichen Beweggründen dem Gottesdienstleben in Altenvoerde neue Impulse geben wollen. „Ich gehöre mit Mitte 50 zu den jüngeren Gottesdienstbesuchern“, erklärt z.B. Michael Voß. Durch sein Engagement bei „Kirche mit Feuer“ erhofft er sich, mehr jüngere Gemeindeglieder für den Gottesdienst zu begeistern.

„Kirche mit Feuer“ trifft sich nicht regelmäßig zu festen Zeiten. „Wir verabreden uns meistens mehr oder weniger spontan, um gemeinsam neue Projekte zu planen“, erzählt Alexandra Wakenhut.