EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Synode würdigt vielfältige Gottesdienst-Arbeit

Das Thema "Gottesdienst" stand im Mittelpunkt der 1. Sitzung der 103. Versammlung der Kreissynode des Kirchenkreises Schwelm, die am Samstag, den 27. Juni im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Sprockhövel-Hiddinghausen stattfand.

Zu Beginn der Synode gab Superintendent Manfred Berger den Synodalen einen Überblick über die Gottesdienstlandschaft und -kultur im Kirchenkreis Schwelm: Wöchentlich besuchen durchschnittlich 1267 Gemeindeglieder die 22 sonntäglichen Gottesdienste in den sieben Gemeinden. Auffallend sei, so Berger, dass an Heiligabend 55 Gottesdienste von den Gemeinden angeboten würden, am 1. Weihnachtstag 14 und am 2. Weihnachtstag 10. Berger appellierte, darüber nachzudenken, inwieweit die beiden Weihnachtsfeiertage stärker in den Blickpunkt gottesdienstlichen Handelns gerückt werden können. Superintendent Berger stellte darüber hinaus die Bedeutung der verschiedenen Gottesdienstprojekte heraus, die von den einzelnen Gemeinden angeboten werden: "hoffnungsland" (Ev. Kirchengemeinde Gevelsberg), "Pur" und "Der junge Gottesdienst" (Ev. Kirchengemeinde Milspe), "Der etwas andere Gottesdienst" und "Mittendrin" (Ev. Kirchengemeinde Voerde in Ennepetal), der "Baustellengottesdienst" (Ev. Kirchengemeinde Rüggeberg) und "Jung und alt" (Ev. Kirchengemeinde Silschede). In der Mittagspause hatten die Synodalen Gelegenheit, sich über diese Projekte näher zu informieren.

Die 1. Sitzung der 103. Versammlung der Kreissynode des Kirchenkreises Schwelm fand im Dietrich-Bonhoeffer-Haus ins Hiddinghausen statt.

Pfarrer Gerd Kerl, Leiter des Instituts für Aus-, Fort- und Weiterbildung der Evangelischen Kirche (EKvW) von Westfalen und Mitglied der Kirchenleitung der EKvW, referierte über das Thema: "Was ist ein guter Gottesdienst?"

     
"Was ist ein guter Gottesdienst", hatte Pfarrer Gerd Kerl, Leiter des Instituts für Aus-, Fort- und Weiterbildung der Evangelischen Kirche (EKvW) von Westfalen und Mitglied der Kirchenleitung der EKvW, sein Impulsreferat überschrieben, das er im Anschluss hielt. Hier unterschied er vor allem zwischen Ergebnis, Struktur und Prozess. "In unserem Zusammenhang ist klar, dass es beim Gottesdienst vor allem um den Prozess gehen muss. Einer guten Vorbereitungskultur sollte eine gute Feedbackkultur entsprechen", erklärte Pfarrer Kerl und ermutigte die Pfarrerinnen und Pfarrer im Kirchenkreis zur Errichtung eines Netzwerkes kollegialer Beratung. Ebenso stellte er die Notwendigkeit qualifizierter Fortbildungsangebote für Presbyterinnen und Presbyter sowie Lektorinnen und Lektoren heraus. Wie Superintendent Berger hob Pfarrer Kerl die große Vielfalt an Gottesdiensten über den Sonntagsgottesdienst hinaus heraus.
Im Anschluss an das Referat diskutierten die Synodalen in Arbeitsgruppen Fragen nach einer Feed-Back-Kultur, nach Einheit und Vielfalt der Gottesdienstformen, nach Beteiligungsmöglichkeiten und nach dem Stellenwert des Gottesdienstes im Gemeindeleben. Abschließend beschloss die Synode Empfehlungen an die Gemeinden, in denen sie die vielfältige Gottesdienst-Arbeit in den Gemeinden würdigte und u.a. feststellte, dass das gemeinsame Ziel sein müsse, dass der Gottesdienst wieder für mehr Gemeindeglieder einen festen Platz in ihrem Leben bekommt. 

   

Firat Baysal gewählt
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde Firat Baysal, Presbyter in der Evangelischen Kirchengemeinde Gevelsberg, zum 1. Vertreter des 2. Synodalältesten gewählt. Baysal tritt die Nachfolge von Günther Schrobang (Evangelische Kirchengemeinde Milspe) an, der sein Amt aus persönlichen Gründen zur Verfügung gestellt hatte. 

   

Küsterdienst und Pfarrstellenentwicklung
Mit einem selbstgedrehten und -gestalteten Film warben die Küsterinnen und Küster der Gemeinden für den Erhalt ihrer Stellen. Angesichts knapper werdender Mittel appellierten sie an die Synodalen, nicht noch weitere Küsterstellen einzusparen.  

 
Die Prognosen über die Kirchensteuereinnahmen und über die Entwicklung der Gemeindegliederzahlen waren auch Grundlage des letzten Tagesordnungspunktes der Synode. In diesem Jahr macht die Pfarrstellenpauschale, die der Kirchenkreis Schwelm für die 21,5 Pfarrstellen im Kirchenkreis an die Landeskirche abführt, 40,72% des kreiskirchlichen Haushaltes aus. Superintendent Berger informierte die Synodalen darüber, dass bis zur nächsten Sitzung der Kreissynode am 4. Dezember in verschiedenen Arbeitsgruppen und auf Informationsveranstaltungen die Frage beraten werden soll, wie die Kosten der Pfarrstellen in Zukunft begrenzt werden können. Ziel der Überlegungen sei es, dass der diesjährige Prozentsatz nicht erheblich überschritten wird, um die Finanzierung anderer Berufsgruppen und Arbeitsfelder nicht zu gefährden.  

   

Am Ende der Sitzung dankte Superintendent Berger den Synodalen für die konstruktive Mitarbeit und schloss die Sitzung mit der Bitte um den Segen Gottes. (HB)