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„Mein Abendland“

Christoph Dieckmann, Chronist der ZEIT und Geschichtenerzähler, las beim Voerder Gemeindeforum am 26. September aus seinem neuen Buch „Mein Abendland – Geschichten deutscher Herkunft“.

Christoph Dieckmann las aus seinem neuen Buch „Mein Abendland – Ge-schichten deutscher Herkunft“. (Foto: Jana Marie Bertermann)

Vier Jahre ist es her, dass Christoph Dieckmann zuletzt in Ennepetal-Voerde im Gemeindeforum zu Gast war. Damals hatte er aus seinem Buch „Freiheit, die ich meine“ gelesen. Jetzt hatte er sein neues Buch im Gepäck. Eigentlich sollte das Gemeindeforum mit Christoph Dieckmann schon im Frühjahr 2019 stattfinden, aber da sei ihm seine Galle dazwischengekommen, entschuldigte sich Dieckmann, dass er erst jetzt nach Ennepetal kommen konnte.

Ob es nun seine letzte Begegnung mit Helmut Schmidt ist, oder ein Spielbericht über die Begegnung FC Mecklenburg gegen die früheren DDR-Nationalmannschaft, Dieckmann versteht es, deutsch-deutsche Geschichte lebendig zu machen und seine Leserinnen und Leser mitzunehmen.

Auch seine Schilderung über Erlebnisse am Rande einer Pegida-Demonstration im Jahr 2014 in Dresden waren eindrücklich und ließen keinen Zweifel daran aufkommen, wie sehr Dieckmann auch heute noch für die Freiheit eintritt. Auf Nachfrage aus dem Publikum erklärte Dieckmann dann auch, dass er keine Erklärung dafür hat, warum gerade im Osten der Republik die AFD so stark werden konnte, vor allem, wo die AFD durch westdeutsche Politiker dominiert werde.

Nach gut einer Stunde lud Pfarrer Armin Kunze die über 50 Zuhörerinnen und Zuhörer ein, Christoph Dieckmann Fragen zu stellen und mit ihm ins Gespräch zu kommen. Hier drehten sich die Diskussionen vor allem um die Themen „30 Jahre Mauerfall“ und „Wiedervereinigung“. „1961 und 1989 haben gezeigt, dass die DDR ohne Mauer nicht hätte existieren können“, resümierte Dieckmann die deutsch-deutsche Geschichte. Seiner Meinung nach sei die Wiedervereinigung viel zu schnell vollzogen worden: „Die Politik hechelte hinterher“, aber das sei nun mal der Wille des Volkes gewesen.

Am Ende des Abends bedankte sich Pfarrer Kunze bei Christoph Dieckmann für den eindrücklichen Abend und den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern für ihr Kommen.