EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Pfarrer Manfred Berger als Superintendent wiedergewählt

Die Kreissynode des Kirchenkreises Schwelm hat in ihrer 1. Sitzung der 102. Versammlung am Samstag, den 31. Mai, in Ennepetal-Voerde Pfarrer Manfred Berger aus Haßlinghausen für weitere vier Jahre als Superintendent gewählt.

Die Synode begann um 08:30 Uhr mit einem Abendmahlsgottesdienst in der Johanneskirche, der von Pfarrer Michael Mertins geleitet wurde. Pfarrer Mertins machte den Synodalen in seiner Predigt Mut, indem er ausgehend vom Reformpapier der Evangelischen Kirche von Westfalen "Kirche mit Zukunft" anhand von Texten aus dem 1. Petrusbrief ausführte, dass die Kirche schon eine Zukunft hat.

Die stellvertretende Synodalassessorin Pfarrerin Anja Martin beglückwünschte Pfarrer Manfred Berger zur Wiederwahl als Superintendent des Kirchenkreises Schwelm.

Superintendent Manfred Berger freute sich über das Wahlergebnis und über das ihm damit entgegengebrachte Vertrauen.

    
Nach dem Gottesdienst begrüßte Superintendent Berger neben dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Ennepetal, Johannes Kraft, Rev. Dr. Sigrid Rother von der United Church of Christ aus Westville/Ohio. Rev. Rother befindet sich auf einer zweiwöchigen Besuchsreise im Kirchenkreis Schwelm. 

  

Berichte und Aussprachen
Nach der Feststellung der Beschlussfähigkeit standen die Berichte des Superintendenten und der Synodalen Dienste auf der Tagesordnung.
Neben einer ausführlichen Beschreibung seiner Tätigkeit als Superintendent in den vergangenen acht Jahren ging Pfarrer Berger auch auf die Frage ein, was die Zukunft der kirchlichen Strukturen, Gemeinde, Dienste und Ämter sichert. Hier stellte er klar, dass er die automatische Entwicklung hin zu größeren Einheiten für den falschen Weg hält: "Dagegen halte ich den einzelnen Menschen. Ich sage es etwas einfach: Was der normale Mensch nicht mehr verstehen und überblicken kann, ist seiner Lebenswelt fremd und wird von anderen verwaltet. Was das Gemeindeglied nicht mehr nachvollziehen kann, interessiert es nicht und wird nicht von ihm unterstützt. Wir leben aber von dem Einsatz der Einzelnen für die Kirche. Wir reden von der klaren Beschreibung und Begrenzung des Ehrenamtes, schaffen aber Strukturen, die Vollzeitkräfte erfordern."
In der folgenden Aussprache wurde Superintendent Berger nach theologischen Grundgedanken gefragt, die ihn in seiner Arbeit leiten. "Ich liebe meine Kirche" war seine spontane Antwort, und er begründete dies mit dem Gedanken, dass Kirche Leib Christi ist und er etwas dafür tun möchte, dass die Kirche akzeptiert und angenommen wird und am Puls der Zeit bleibt. 

   

Konzeptionsentwicklung
In einem weiteren Tagesordnungspunkt erläuterte Manfred Brauers, Erwachsenenbildner im Kirchenkreis Schwelm, den Sachstand in der Konzeptionsentwicklung im Kirchenkreis Schwelm. Seit 2006 befasst sich eine Arbeitgruppe mit der Entwicklung einer kreiskirchlichen Konzeption. Nach einem Werkstatttag Anfang diesen Jahres, an dem ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den einzelnen Gemeinden des Kirchenkreises teilgenommen haben, hat die Arbeitsgruppe einen ersten Textentwurf erstellt, der zur Zeit in den einzelnen Synodalen Diensten diskutiert wird. Aus dieser Diskussion heraus wird ein zweiter Entwurf erarbeitet, der dann den Gemeinden zur Beratung vorgelegt wird. Auf der nächsten Synode, die am 5. Dezember stattfindet, soll dann eine Schlussfassung zur Abstimmung vorgelegt werden. 

  

Wahlen
Nach der Mittagspause brachte die Vorsitzende des Nominierungsausschusses, Pfarrerin Anne Braun-Schmitt, das Votum des Ausschusses zur Wahl des Superintendenten oder der Superintendentin ein. Pfarrerin Braun-Schmitt erläuterte, dass sich der Ausschuss mit den Kriterien: 

  • Welche Erfahrungen haben wir in den letzten acht Jahren in Bezug darauf gemacht, dass der Superintendent sein Amt im Nebenamt ausführt? 
  • Wie sah die Repräsentanz des Superintendenten in der Öffentlichkeit aus? 
  • Welche Rolle spielt der Kirchenkreis Schwelm im Gestaltungsraum? 
  • Welche Rolle spielt der Kirchenkreis Schwelm in der Landeskirche? 

beschäftigt hat und nach eingehenden Beratungen der Synode die Wiederwahl von Pfarrer Manfred Berger vorschlägt.
Die Synode folgte dem Votum des Nominierungsausschusses, indem sie Manfred Berger mit 56 Ja-Stimmen bei fünf Enthaltungen für weitere vier Jahre in das Amt des Superintendenten wählte.
Nach der Wahl des Superintendenten besetzte die Synode die kreiskirchlichen Ausschüsse. 

   

Personalentwicklung
Unter dem Tagesordnungspunkt "Personalentwicklung" beschloss die Synode, dass bis 2012 keine bestehenden Pfarrstellen aus strukturellen Gründen aufgehoben werden sollen. Die Synode beauftragte den Kreissynodalvorstand, einen weiteren Pfarrstellenentwicklungsplan mit Ziel 31.12.2012 zu erstellen.
Daneben beschloss die Synode eine Veränderung im Bereich des Stellenplanes der Gemeindepädagogen. Der Stellenplan wird um eine 0,25 Stelle auf dann 5,75 Stellen erhöht. Während Michael Lingenberg seit 2006 mit 75% in den Gemeinden Milspe und Rüggeberg und mit 25% in der Kirchengemeinde Voerde gearbeitet hat, kann er jetzt wieder mit 100% in den Gemeinden Milspe und Rüggeberg eingesetzt werden. André Hagemeier, der bisher mit je einer halben Stelle in der Kirchengemeinde Voerde und in der Geschäftsführung der Ev. Jugend im Kirchenkreis Schwelm tätig war, verlässt Voerde. Seine kreiskirchliche Stelle wird um 50% mit einem Projektauftrag erweitert. Die 75%-Stelle Jugendarbeit in der Kirchengemeinde Voerde soll für 3 Jahre befristet neu besetzt werden.

Um 14:30 Uhr schloss der alte und neue Superintendent Manfred Berger die Sitzung. Zuvor dankte er für die Beratungen und vor allem der Kirchengemeinde Voerde mit ihren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für die Bewirtung während der Synode. (HB)