Es folgte ein Vortrag von Pfarrerin Lublewski-Zienau, Seelsorgerin an der Kurklinik Königsfeld, über die positiven Auswirkungen des Glaubens im Alter. Wie eine stabile Beziehung zu Gott sogar über zahlreiche Trauerfälle hinweghilft, wies sie am Beispiel Johann Sebastian Bachs nach. Aber nicht nur Bach, sondern auch aktuelle Auswertungsbögen, die den Patientinnen drei Monate nach dem Klinikaufenthalt zugeschickt wurden, belegen, wie wichtig die Seelsorge ist.
Nachmittags gab es drei Workshops zum Thema "Gesund älter werden" zur Auswahl. Jürgen Zierer, Sportwissenschaftler und Sporttherapeut der Klink Königsfeld, ließ den vielen Worten Taten folgen und übte mit 11 Freiwilligen und 33 "Expandern" Maßnahmen zur Altersvorbeugung ein. Der Spaßfaktor überwog dabei die Mühen der körperlichen Ertüchtigung deutlich. Die Ernährungsberaterin Natascha Krause stellte ein Konzept für gesunde Ernährung vor. Kernpunkte waren die Verwendung stärkereicher Lebensmittel wie Vollkornbrot, Reis, Nudeln oder Kartoffeln als Basis und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Der Diplompsychologe Dr. Jörg Kittel wiederum ging nicht vom defizitären Ansatz, was im Alter an Möglichkeiten verloren geht, aus. In seinen Übungen ging es um die Stärkung jener Ressourcen, die im Alter erhalten bleiben oder sogar mehr werden.
Wer an diesem Tag teilnahm, wird zwar genauso schnell, aber dafür gesünder alt. Und wer nicht da war, wird alt, ohne zu wissen, was er verpasst hat. (Küsgen)