EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Küsterin mit Herz

Irmgard Bau trat am 1. November 1994 ihren Dienst als Küsterin der Martin-Luther-Kirche in Ennepetal- Altenvoerde an. Am Sonntag, den 3. November würdigte die Gemeinde im Gottesdienst das Dienstjubiläum der beliebten Küsterin.

Pfarrer Andreas Schulte dankte „seiner“ Küsterin für ihren Dienst in Altenvoerde.

„Das schönste am Küsterberuf ist das Anzünden der Kerzen vor dem Gottesdienst“ sagt Irmgard Bau.

  

Wer sonntagsmorgens den Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche in Altenvoerde besucht, wird mit einem Lächeln begrüßt. Irmgard Bau ist seit 25 Jahren Küsterin in Altenvoerde, und seitdem begrüßt sie persönlich an der Kirchentür die Gottesdienstbesucher*innen. „Mittlerweile kenne ich die Leute ja auch mit Namen und kann sie entsprechend ansprechen“, erzählt Irmgard Bau. Es sei für sie von Anfang an selbstverständlich gewesen, sich vor dem Gottesdienst an die Eingangstür zu stellen und die Leute zu begrüßen – wie so vieles, das für die engagierte und äußerst beliebte Küsterin selbstverständlich ist.

  

Irmgard Bau lebt ihren Beruf

„Irmgard ist nicht mit Geld zu bezahlen. Bei der Kreissynode haben Irmgard und ihr Mann von sich aus einen Kühlschrank mit gekühlten Getränken in den Kirchenraum geschleppt. Ist nur ein Beispiel von vielen“, schwärmt Pfarrer Andreas Schulte von „seiner“ Küsterin und ihrem Mann. Denn das ist auch selbstverständlich im Hause Bau: Ehemann Reinhold packt immer wieder fleißig mit an, wenn Hilfe benötigt wird. Und da die Familie unter dem Kirchraum wohnt, ergibt es sich, dass für Irmgard Bau Dienst und Ehrenamt oft verschwimmen. Denn das ist für Irmgard Bau auch selbstverständlich, dass sie sich in Gruppen und Kreisen wie z.B. im Frauenkreis engagiert, das Programm beim Seniorennachmittag mitgestaltet und in der Kinderbibelwoche mitarbeitet. Irmgard Bau ist eben mit Herz und Seele Küstern. Sie lebt und liebt ihren Beruf.

     

Die gute Seele der Gemeinde

„Das ist sie, unsere Küsterin“, zeigte Pfarrer Andreas Schulte am 3. November im Gottesdienst auf Irmgard Bau, die er in den Altarraum gebeten hatte. „Du bist ein Geschenk für uns. Du bist die gute Seele unserer Gemeinde. Es gibt keine bessere“ lobte Pfarrer Schulte „seine Küsterin“. Mit starkem Applaus unterstrich die Gemeinde die Worte ihres Pfarrers. Nur ganz wenige Stühle waren an diesem Sonntag noch frei in der Martin-Luther-Kirche. Alle wollten dabei sein, wenn „ihre“ Küsterin geehrt wird.

Neben Lisa Döpp, die sich persönlich bei Irmgard Bau für die gute Zusammenarbeit und vor allem für ihre Geduld bedankte, die Irmgard Bau beweise, wenn Lisa Döpp Orgel übt, dankten auch der Frauenkreis und viele andere der beliebten Küsterin für ihren Dienst.

Die volle Kirche an diesem Sonntag darf zweifelsohne als Wertschätzung für Irmgard Bau verstanden werden. Ein Zeichen der Wertschätzung war auch die Tatsache, dass Andreas Schulte es sich nicht nehmen ließ, den Gottesdienst am 3. November in Altenvoerde selbst zu halten. Schließlich war Kanzeltauschsonntag, an dem die Pfarrer*innen des Kirchenkreises anstelle in ihren eigenen Gemeinden in anderen Predigtstätten den Gottesdienst hielten. „Ich kann unmöglich an dem Tag woanders predigen“, brachte Superintendent Schulte auch so seinen Dank an Irmgard Bau zum Ausdruck.

Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich dann Irmgard Bau für die vielen Geschenke und guten Worte. Sie versprach, noch lange als Küsterin in der Martin-Luther-Kirche tätig sein zu wollen.