Die Corona-bedingte Absage im vergangenen Jahr ist uns sehr schwergefallen. Umso größer ist die Vorfreude auf das 11. Schwelmer Adventival. Aber ein wenig Sorge schwingt natürlich mit. Hoffentlich bleiben wir von einem weiteren Lockdown verschont, so dass Bürgermeister Stephan Langhardt am 2. Adventswochenende viele Musikbegeisterte in der Christuskirche begrüßen darf.
Also: Daumen drücken! Das Programm verspricht zwei tolle Konzertabende mit fantastischen Künstlern.
Jan Jakob & Band
Freitag, 3. Dezember, 19.00 Uhr
Den Auftakt macht in diesem Jahr der Singer-Songwriter Jan Jakob mit seiner Band. Im Dezember 2019 hat er sein Album „Short Ride, Long Story“ veröffentlicht. Musikalisch bewegen sich die Songs, die er nach eigener Aussage auf Zugfahrten und in Bahnhöfen geschrieben hat, weil die Beobachtung von Menschen seine größte Inspiration ist, zwischen den Genres Pop und Funk. Die Instrumentenvielfalt ist beachtlich und reicht über Cello, Flügelhorn, Geige bis zur Pedalsteel-Guitar.
Man darf gespannt sein.
Tokunbo
Freitag, 3. Dezember, 21.00 Uhr
Im Anschluss steht Tokunbo mit ihrer Band auf der Bühne. Als Stimme von Tok Tok Tok blickt sie bereits auf eine eindrucksvolle Karriere zurück. In 15 Jahren veröffentlichte die Accoustic-Soul-Band 13 Alben, tourte rund um den Globus und stand unter anderem mit dem Filmorchester Babelsberg auf der Bühne. Nach Auflösung der Gruppe 2013 hat sich die Sängerin kurzerhand neu erfunden und knüpfte nahtlos an vergangene Erfolge an.
Kritiker und Fans sind gleichermaßen begeistert von der Melange aus Folk-Pop und Singer-Songwriter Jazz. „Wunderschöne erwachsene Popmusik ohne Kalkül, dafür mit ganz viel Seele“, schreibt der NDR. Ihre Stimme wird von den schwebend-filigranen Songs getragen und schafft so intime Momente von eindrucksvoller Präsenz.
2020 hat Tokunbo die International Accoustic Awards in der Kategorie „Best Female Artist“ gewonnen. Ihre Musik beweist: Leise ist das neue Laut.
Florian Paul
Samstag, 4. Dezember, 19.00 Uhr
Florian Paul ist ein Geschichtenerzähler. Seine Lieder handeln vom Leben, von der Liebe, von der Einsamkeit, von großen Themen in kleinen Ereignissen, vorgetragen mit rauchiger Stimme und großen Gesten. Da klingt viel Lebenserfahrung mit, dabei ist er erst Mitte Zwanzig.
Aufgewachsen in Schwelm zog er 2015 nach München, um Filmmusik zu studieren. In der bayerischen Metropole lernte er Flurin Mück (Drums) und Guiliano Loli (Keyboards) kennen. Später stießen der Saxophonist Nils Wrasse und der Bassist Robin Jermer dazu. Was alle Musiker verbindet: Sie spielten schon in namhaften Bands in und außerhalb Münchens, zum Beispiel bei Mark Forster. Gemeinsam gründeten sie die „Kapelle der letzten Hoffnung“. Im letzten Jahr veröffentlichten sie ihr Debütalbum „Dazwischen“ und wurden daraufhin auf einige große Festivals wie den „Theatron Musiksommer“ oder das „Obstwiesenfestival“ eingeladen.
Kleine Kunstwerke sind auch die Videos, die sie auf ihrer Homepage „florian-paul.de“ veröffentlichen.
Im Januar 2020 startete die Band eine langfristige Kooperation mit der renommierten „Bar jeder Vernunft“ in Berlin, wo 2020 monatliche Auftritte geplant waren, die nun auf dieses Jahr verschoben wurden. Florian Paul und die Kapelle der letzten Hoffnung wurden u.a. mit dem von der Hanns-Seidel-Stiftung verliehenen „Nachwuchsförderpreis für junge Liedermacher“ ausgezeichnet.
2Flügel
Samstag, 4. Dezember, 21.00 Uhr
Kein Konzert, keine Lesung; sondern beides zugleich! Christina Brudereck liebt es, Geschichten zu erzählen, Benjamin Seipel spielt mit Begeisterung Flügel. Gemeinsam begeistern sie seit Jahren ihr Publikum. Endlich dürfen wir sie auf dem Adventival begrüßen. Im Gepäck haben sie ihr neues Weihnachtsprogramm „Weltjahresbestzeit II“: Zum Zuhören, Vorfreuen und Zurücklehnen.
2Flügel beschert Lieder und Geschichten zum großen Fest. Darunter das persönliche Lied „Fünf vor Weihnachten“ und „Peace on Earth“ von U2; die Erzählung vom Christkind in Sarajewo und Medleys aus bekannten Weihnachtsliedern. Nachdenklich und zum Schmunzeln. Ein Abend für alle Sinne. Zur Einstimmung auf Weihnachten. Zum Durchatmen in dichter Zeit.
Familiengottesdienst
Sonntag, 5. Dezember, 10.30 Uhr
Fester Bestandteil des Adventivals ist der ökumenische Familiengottesdienst zum Abschluss. Von vielen wird dieser Gottesdienst mit seiner ansteckenden Lebendigkeit und seiner musikalischen Bandbreite als geheimer Höhepunkt des Adventivals wahrgenommen.
Tickets
In der Christuskirche finden auch mit Mindestabstand über 100 Personen Platz. Trotzdem sollte man sich frühzeitig um Tickets bemühen. Die Karten zum Preis von 20,- € (Abendkasse 25,- €) je Konzertabend kann man ab Mitte August über die Homepage www.adventival.de bestellen. Der Vorverkauf bei Bücherei Köndgen startet Anfang November.
Sollte das Festival nicht stattfinden, behalten die Karten ihre Gültigkeit im nächsten Jahr. Alternativ werden die Kosten zurückerstattet.
Nicht vergessen: Daumen drücken!