An die Führung schloss sich ein Vortrag von Kriminalhauptkommissar Andreas Grosser zum Thema "Integrierte Betreuungs- und Schutzmaßnahmen bei Amoklagen" an. Grosser wies zunächst darauf hin, dass in Deutschland in den letzten acht Jahren 58 Tote und ca. 140 Verletzte durch Amoklagen zu beklagen seien, und dass seiner Ansicht nach die Gefahrenlage zunehme.
Im weiteren skizzierte Grosser die Typologien von Amokläufern und berichtete über seine Erfahrungen bei Einsätzen in Ennepetal und Emsdetten. Er betonte dabei die Wichtigkeit der Arbeit von Notfallseelsorgern und lobte die gute und enge Zusammenarbeit.
Grosser erklärte, dass bei entsprechenden Einsätzen immer der Mensch im Fokus des Geschehens stehe.
Der anschließende Gedankenaustausch wurde durch Fragen nach einer verbesserten Kommunikation der Eins atzkräfte und der seelsorgerlichen Begleitung der Einsatzkräfte, der Opfer und der Täterfamilien bestimmt.
Superintendent Manfred Berger dankte Pfr. Roland Krämer für die Vorbereitung des Besuches und den beiden Polizeibeamten für die fundierten Informationen und die anregende Diskussion.
Die Polizeiarbeit bleibt auch weiterhin im Blickfeld der Schwelmer Pfarrkonferenz. Noch in diesem Jahr wird es ein Treffen mit Vertretern der Kreispolizeibehörde des Ennepe-Ruhr-Kreises geben. (HB)