Bis Mai 2014 werden acht ausgewählte Filme gezeigt, die sich alle mit existentiellen Themen wie Liebe, Hoffnung, Treue, Hingabe, Vertrauen, Leiden, Sterben, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung sowie Lebens- und Liebessehnsucht beschäftigen.
„Der Impuls zur Filmreihe "Kirchen und Kino“ durch die Katholische Akademie Schwerte führte zu einer langfristigen Kooperation von Kinos und kirchlichen Bildungseinrichtungen im ganzen Erzbistum Paderborn und in der Evangelischen Kirche von Westfalen.“, erzählt Katharina Arnoldi, Bildungsreferentin in der EEB. „Was mit sieben Kinos begann, vernetzt inzwischen inhaltlich und logistisch 20 Kinobetriebe, von kleinen Programmkinos bis hin zu großen Multiplexen. Das Programm besteht aus neuen oder wieder aufgeführten, internationalen Filmen, die aufgrund ihrer künstlerisch und humanistisch herausragenden Qualitäten von den zwei wichtigsten deutschen Filmzeitschriften - epd Film (evangelisch) und filmdienst (katholisch) - empfohlen wurden.“
Jedes Jahr entscheidet ein Auswahlkomitee aus Vertretern der Katholischen Akademie Schwerte, der kirchlichen Bildungswerke, der Programmkinos und der kommerziellen Kinobetreibern über die nächste Spielstaffel.
In dieser Staffel werden jeweils an einem Montag um 20.00 Uhr folgende Filme präsentiert:
Dein Weg
16. September 2013
Eine reizvolle Auseinandersetzung mit dem Jakobsweg und ein sehenswerter Film, der die Vielgestaltigkeit und Ambivalenzen des modernen Pilgerns reflektiert. Er nimmt mit auf eine äußerlich ruhige, aber von inneren Spannungen geprägte Reise. Eine berührende Vater-Sohn-Geschichte, die spirituelle Dimensionen berührt. - USA/E 2010
Hannah Arendt
14. Oktober 2013
H. Arendts Leben auf die Spanne von zwei Jahren verdichtet, um ihre Person und ihr Denken kaleidoskopartig sichtbar zu machen: Die streitbare Intellektuelle, die selbstbewusste, liebende, humorvolle Frau, die kritisch-solidarische Freundin. Auf diese Weise entsteht ein facettenreiches Porträt der Philosophin. – D/L/F /Israel 2012
Leb wohl, meine Königin
16. Dezember 2013
Der Hof Ludwigs XVI. am Beginn der französischen Revolution als Bühne einer um sich selbst kreisenden Herrschaft, die sich in einem Prozess der Auflösung befindet. Als sehenswertes Gleichnis über die Verdrängung der Realität und Vergänglichkeit der Macht ist der Film von hoher Aktualität. – F/E 2012
Angels‘ Share – Ein Schluck für die Engel
20. Januar 2014
Regisseur Ken Loach erzählt gekonnt und mit viel Humor ein Märchen aus den Glasgower Vorstädten: Sein mutmachendes Plädoyer bleibt, dass Jugendliche eigener Kraft einen Ausweg aus der Hölle der Arbeitslosigkeit, Armut und Verwahrlosung finden. –GB/F/B 2012
Die Jagd
17. Februar 2014
Thomas Vinterberg zeigt wie dünn der Firnis sozialen Miteinanders ist: Ein ungeheurer Verdacht steht im Raum an, dem selbst langjährige Freundschaften zerbrechen. Eine ausgezeichnet Studie über die Wirkungslosigkeit der Unschuldsvermutung, über die Zerbrechlichkeit von Freundschaften und der Schwierigkeit einer Versöhnung. – DK/S 2012
¡No!
17. März 2014
Heiligt der Zweck die Mittel? Was vermögen die Medien? Chile kurz vor dem Ende der Diktatur Pinochets. Ein junger Marketing-Experte schlägt vor, den Menschen die Angst zu nehmen vor der Demokratie zu nehmen und Optimismus zu verbreiten. Ein dynamisches Drama, das klug Zeitgeschichte rekonstruiert. – Chile/F/USA 2012
Das Leben ist nichts für Feiglinge
14. April 2014
Ein Mann verliert seine Frau. Er und die Tochter trauern, können sich in ihrer Sprachlosigkeit kaum helfen. Die Oma kämpft derweil mit ihrer Krebsdiagnose. In ernster Leichtheit nimmt sich der Film seines Themas an, überzeugt durch glaubwürdige Figuren, komische Spitzen und durch Sensibilität für den Trauerprozess. – D/DK 2012
Liebe
19. Mai 2014
Ein außergewöhnlicher Liebesfilm, der auf intensive Weise an der Dramatik des
Abschiednehmens angesichts von Verfall und Sterben teilhaben lässt. Kein Film über die Pflege, sondern über die Intimität der Liebe, ihre Belastbarkeit, ihre Grenzen und ihre Größe. Die Wohnung als einziger Ort macht die Einschränkungen sichtbar, denen das Alter unterliegt. – F/D/A 2012
Sondervorführungen möglich
Neben diesen Aufführungen sind Sondervorführungen zu anderen Uhrzeiten für Gruppen ab 20 Personen möglich“, erklärt Klaus Fiukowski, Inhaber der „filmriss kino gevelsberg“. Dieses Angebot ist besonders für Schulklassen oder Gemeindegruppen interessant, die mit einem bestimmten Film ein Thema vertiefen möchten. Interessenten können telefonisch unter 02331-53045 und über das Internet www.filmriss.de direkt mit dem „filmriss kino gevelsberg“ Kontakt aufnehmen.
Das Gesamtprogramm liegt an öffentlichen Stellen sowie in den Kirchen und Gemeindezentren aus. Es kann auch über die Evangelische Erwachsenenbildung Ennepe-Ruhr unter der Telefonnummer 0 23 36 / 40 03 -41 bestellt werden. (HB)